GELSENKIRCHEN. Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Nordrhein-Westfalen hat die Dozentin Bahar Aslan von ihrem Lehrauftrag entbunden. Hintergrund sind Äußerungen Aslans auf Twitter, wonach ihr der „braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden“ Angst mache. Sie bekäme „mittlerweile Herzrasen“, wenn sie oder ihre Freunde in eine Polizeikontrolle gerieten.
Ich bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn ich oder meine Freund*innen in eine Polizeikontrolle geraten,weil der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität,sondern die von vielen Menschen in diesem Land. #Polizeiproblem
— Bahar Aslan (@BaharAslan_) May 20, 2023
Aslan sei nicht länger an der Polizei-Hochschule beschäftigt und werde auch keine Lehraufträge mehr bekommen, teilte das nordrhein-westfälische Innenministerium nun dem Focus mit. Die bisherige Dozentin, die Kommissar-Anwärter im Fach „Interkulturelle Kompetenz“ unterrichtet hatte, bestätigte diesen Vorgang auf Twitter. Sie habe über Journalisten erfahren, daß sie entlassen sei, schrieb Aslan. Sie erhalte auch keine Rückmeldungen mehr.
Das ist aber interessant, dass ich über Journalist*innen erfahren habe, dass man mich meines Lehrauftrages an der HSPV NRW entbunden hat.Auf mein Angebot, welches ich heute morgen an @IM_NRW und der Hochschule angeboten habe,gab es keine Rückmeldung. Ich lass das mal so stehen!
— Bahar Aslan (@BaharAslan_) May 22, 2023
Der Chef der nordrhein-westfälischen Polizeigewerkschaft, Michael Mertens, hatte die Äußerungen Aslans zuvor scharf kritisiert. „Bei genauem Betrachten müssen diese Aussagen sowohl straf- als auch arbeitsrechtlich geprüft werden“, sagte Mertens. Wer sich so äußere wie Aslan, wolle die Gesellschaft spalten. „Konstruktive Diskussion ja, so allerdings nicht“, betonte er. (lb)