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Mecklenburg-Vorpommern: Gendern, nein danke: AfD-Coup in Stralsund

Mecklenburg-Vorpommern: Gendern, nein danke: AfD-Coup in Stralsund

Mecklenburg-Vorpommern: Gendern, nein danke: AfD-Coup in Stralsund

Im Rathaus von Stralsund setzte die AfD das Genderverbot durch.
Im Rathaus von Stralsund setzte die AfD das Genderverbot durch.
Im Rathaus von Stralsund setzte die AfD das Genderverbot durch. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Sauer
Mecklenburg-Vorpommern
 

Gendern, nein danke: AfD-Coup in Stralsund

Auf Antrag der AfD beschließt die Bürgerschaft in Stralsund ein Gender-Verbot. Der Initiator findet klare Worte in Richtung CDU.
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STRALSUND. Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern hat beschlossen, daß städtische Einrichtungen und Betriebe bei der Beschreibung von Geschlechtern nicht auf Unterstriche, Doppelpunkte oder Sternchen zurückgreifen dürfen. Den Antrag hatte die AfD-Fraktion eingebracht.

Ihm stimmten 21 Stadtverordnete zu. Neben den sechs eigenen Vertretern, stimmten auch acht der „Bürger für Stralsund“ und 7 Mitglieder der gemeinsamen CDU/FDP-Fraktion zu. 17 Abgeordnete votierten dagegen.

AfD-Antrag: Gendern grenzt aus

Im Antrag hieß es, das Verbot sogenannte „geschlechtergerechter Sprache“ müsse „den mündlichen wie schriftlichen Sprachgebrauch bestimmen“. Gendern verkompliziere die Sprache und grenze dadurch aus, so die Begründung. Die AfD stellt in der Bürgerschaft sechs Abgeordnete. Stärkste Fraktion ist die CDU/FDP mit elf Sitzen, gefolgt von Die Linke/SPD (neun), den Bürgern für Stralsund (acht) und Bündnis90/Die Grünen/Die Partei (sieben).

Der JUNGEN FREIHEIT sagte der AfD-Verordnete Jens Kühnel: „Ich habe nicht damit gerechnet, daß die CDU in Stralsund den Mut besitzt, für einen guten AfD-Antrag zu stimmen. Das zeigt mir, daß hier in der CDU nicht alle hoffnungslos verloren sind. So muß Politik funktionieren. Wenn der Antrag gut ist, muß er auch getragen werden, egal welche demokratische Partei ihn gestellt hat.“

Zuletzt hatte die AfD die gegen sie errichtete „Brandmauer“ in Hildburghausen (Thüringen) durchbrechen können und gemeinsam mit der SPD das Abwahlverfahren gegen den Linken-Bürgermeister durchgesetzt. Und im Thüringer Landtag verabschiedeten CDU, FDP und AfD eine Änderung des Spielhallengesetzes. (fh/ho)

Im Rathaus von Stralsund setzte die AfD das Genderverbot durch. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Sauer
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