Ein AfD-Antrag zur Wiedereinführung der Wehrpflicht wird von der Bundestagsfraktion eilig zurückgezogen. Im Grundsatzprogramm der Partei wird das ausdrücklich gefordert – doch wie lange noch?
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Sobald der Austritt aus der Nato Wirklichkeit wird, wird die Wehrpflicht wieder eingeführt und die Bundeswehr im Geiste des Preussentums reformiert.
„In der AfD-Hochburg Sachsen mobilisieren die rechten „Freien Sachsen“ mit einer Unterschriftenkampagne „Keine Wiedereinführung der Wehrpflicht am Vorabend des dritten Weltkriegs“ – im Zeichen der weißen Taube auf blauem Grund.“
Rechtsextremisten verstehen sich halt untereinander. Die „Freien Sachsen“ (eine KONKURRENZ zur AfD!) waren ja auch gern gesehene Gäste bei Höckes Geraer Rede am 03.10.2022.
Aber das nur am Rande. Die wirklich wichtige Frage ist, wie viele cm vom Tino überhaupt noch rausgucken. Oder ob er schon total verschwunden ist?
In Putins Hintern.
Der Rückzug ist auch aus anderen Gründen verständlich:
Wo sollten die Wehrpflichtigen einrücken? Das Gros der Kasernen ist doch veräußert, umgebaut oder abgerissen worden.
Welche Truppenübungsplätze sind noch nicht in Naturschutzgebiete umgemodelt worden?
Keine Waffen (Holzgewehre und „PengPeng!“ rufen?) kaum Fahrzeuge (bis auf geleaste PKW in silbergrau) Die STOVs alle aufgelöst.
Aber die Truppenverwaltung sitzt im Büro. So schaut’s doch aus!
Der Schlüssel Verwaltung/Truppe wäre auch mal interessant!
Wieviel Schreibtischtäter kommen momentan wohl auf einen Soldaten?
Hmm….vor gut 50 Jahren diente ich als Wehrpflichtiger in der Schule der Nation. Es war ein Erkenntnisgewinn.
Aber damals lief man nicht Gefahr, von einer Transperson wie Oberstleutnant Anastasia Biefang, die in aller Öffentlichkeit ihre (abartigen) sexuellen Neigungen, die sie im Darkroom praktiziert, plastisch schildert, zu einer Respektbezeugung gezwungen zu werden, obwohl viele meiner Kameraden sie verachtet und verabscheut hätten. So etwas wäre als Erniedrigung und Entwürdigung empfunden worden, was sicherlich zur massenhaften Fahnenflucht geführt hätte.
Eine Wehrpflicht unter diesen Bedingungen empfinde ich als staatliche Vergewaltigung von Soldaten.
Ich glaube, das ist nicht der Punkt, um den es aktuell geht.
Wenn die AFD vor zwei Jahren in ihr Grundsatzprogramm geschrieben hat „Die AfD tritt dafür ein, … den Grundwehrdienst wieder einzusetzen.“, dann war da als selbstverständlich mitgemeint, daß b e v o r es zur Wiedereinsetzung der Wehrpflicht kommt, die Bundeswehr erst mal wieder zurückversetzt wird in den Zustand von „vor gut 50 Jahren“.
Im Moment geht es um was anderes.
Es geht darum: “ … der Antrag könne bedeuten, man brauche die Wehrpflicht, „um sich gegen Rußland zu engagieren“.
Was heißt „sich gegen Rußland zu engagieren“? Dieser Punkt ist von entscheidender Wichtigkeit und muß eindeutig geklärt sein.
Die AFD, als die die Deutschland-Abschaffung bekämpfende Partei, m u ß fordern, daß unsere Republik in einem Zustand sein (ggf. versetzt werden) muß, daß sie sich gegen a l l e s (!) „engagieren“ kann. A u ch gegen Rußland, aber grundsätzlich gegen a l l e s was Deutschland feindlich ist.
Sie muß auch ihre Freiheit verteidigenden Völkern beistehen (können).
Unterstützen, daß die EU-Ost-Erweiterung über den Don hinausgetragen wird, muß sie nicht.
Diese Verweigerung ist k e i n e „Abneigung gegen den Westen“
Volle Zustimmung, aber nur mit einer intakten Armee….
Noch so ein paar Schlenker, dann kann die AFD den Weg nach unten antreten. Es geht hier nicht um eine Kriegspflicht sondern um Wehrpflicht. Das Frau Merkel im Angesicht der Probleme mit Putin, auf eine Wehrpflicht verzichtete, muss doch zu denken geben. Nach dieser unverständlichen Entscheidung ging es mit der Bundeswehr rapide abwärts. Man denke nur an die Besuche von Guttenberg samt Ehefrau in Afghanistan.Schöne Bilder, die linke Presse war begeistert. Vorher waren schon Scharping , Struck, de Maizière, sowie von der Leyen völlig überfordert. Die einzigen Begeisterten, sind nach wie vor die Consalting Firmen. Auch das Bundesministerium der Verteidigung ist voll des Eigenlobes. https://www.bmvg.de/de/ministerium/geschichte-des-verteidigungsministeriums/ehemalige-verteidigungsminister
Solche semantischen Feinheiten – Wehrpflicht statt Kriegspflicht – wären der Berliner Marionettenregierung doch gleich, schließlich wehrte man sich zum Erhalt der (neuartigen) „westlichen Werte“, und die werden im Donezbecken genauso „verteidigt“ wie am Hindukusch.
Abgesehen davon: Ich habe seinerzeit auch Wehrdienst geleistet. Der Haken aber ist, dass mein damaliges Gelöbnis heute ein Widerspruch in sich ist – ich könnte entweder „der Bundesrepublik Deutschland treu dienen“ oder „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer verteidigen“.
Und da mir letzteres näher liegt, müsste ich im – leider unwahrscheinlichen – Falle, dass Präsident Putin uns von unseren Besatzern und den Folgen von deren Politik befreien würde, welche fatalerweise im Untergehen unseres Volkes unter den einwandernden Massen in einem Land im totalen Niedergang münden wird, die russischen Soldaten mit offenen Armen willkommen heißen.
Klar: freuen Sie sich schon mal auf echte russische Humanität! (Ostpreußen, Bachmut …..)
Wie Robin Alexander heute schon richtig feststellte, die AFD ist angetreten als Anti-Merkel Partei und inzwischen eine Anti- Kohl, Strauß, Adenauer und Antideutschland – Partei. Mehr gibt es nicht mehr zu dieser Partei zu sagen.
!!!
(Mehr gibt es zu Ihrem Kommentar nicht zu sagen. 😉 )
Aus diesem Blickwinkel betrachtet spricht in der Tat alles gegen eine Neueinführung der Wehrpflicht. Für die Interessen der Fremden und Globalisten , samt ihrer üblen Hintermänner , Profiteure und Strippenzieher, soll nicht ein einziger deutscher Soldat geopfert werden.
Ist der Mangel an Verteidigungsfähigkeit tatsächlich vornehmlich durch den Mangel an Soldaten begründet? Oder ist das vornehmlich den Umständen schlechter Schulung der Berufssoldaten und nicht einsatzbereiten/fehlenden Waffensystemen geschuldet? Mir ist das nicht ganz klar. Aber es nutzen doch Wehrpflichtige nichts, wenn keine oder nicht genug einsatzbereite Waffensysteme vorhanden sind.
Die nächste Eskalationsstufe der NATO – nach der Lieferung von Panzern – werden Kampfflugzeuge sein. Dann folgen deutsche Landser.
Das will ich nicht. Deswegen bin ich gegen die Wiedereiführung der Wehrpflicht unter NATO-Kommando.
Danke, sehe ich auch so. Dass die Transatlantiker das anders sehen, wie im letzten Absatz des Artikels vermerkt, versteht sich von selbst. Bezüglich der angeblich „vielen konservativen AfD-Mitglieder in den westlichen Verbänden“ wäre das doch mal eine weitere denkbare JF-Anfrage an INSA.
Schön, dass auch Sie bestätigen, dass die AfD keine konservative Partei mehr ist!
(Obwohl wir das spätestens seit Beginn des Ukraine-Krieges ohnehin gewusst hatten.)
Wenn Sie den Begriff des Konservativen für sich selbst auf CDU-Nostalgie beschränken, haben Sie recht. 😉
Im Ernst: Für mich persönlich waren die 80er Jahre ja auch die schönste Zeit, aber eine fiktive Rekonstruktion der Kohl-BRD würde doch heutzutage bestenfalls noch als Freilichtmuseum funktionieren, denn die Welt drumherum ist nunmal eine andere geworden.
Es wird zwar oft getadelt, Leute wie ich wollten vom einen Extrem ins andere – die US-Besatzung mit einer Besatzung durch Präsident Putin vertauschen -, aber in meinen Augen haben wir halt nicht mehr die Zeit für eine evolvierende Loslösung vom großen Bruder: unser Volk geht in historisch nie dagewesenem Tempo unter, wird von weit geburtenfreudigeren Nahöstlern und Afrikanern ersetzt, und infolge der ähnlich rasanten wirtschaftlichen wie bildungsmäßigen Talfahrt wird auch sonst kein Stein auf dem anderen bleiben.
Folglich wäre der – wie gesagt leider unrealistische – Traum eines Überwinterns unseres Volkes als russischer Satellitenstaat unter einem deutschfreundlichen Präsidenten (möge er noch lange gesund und im Amt bleiben) dem Aussterben m.E. klar vorzuziehen. Und eine patriotische Regierung hätte doch auch mal was. 🙂
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Mitglieder der AfD-Bundestagsfraktion: Streit um Wehrpflicht Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler