LINDAU. An der Grenze zwischen Deutschland und Österreich im oberbayerischen Lindau ist es zu einem mehrfachen Wiedersehen zwischen den Bundespolizisten und einem abgelehnten Asylbewerber aus Pakistan gekommen. In einem Fernreisebus fanden die Beamten einen 21jährigen Illegalen, gegen den ein nationales Einreiseverbot besteht.
Nach der Identitätsfeststellung wies die Bundespolizei den Migranten nach Österreich zurück. Doch nach vier Stunden kam der Pakistaner zurück und wollte diesmal mit einem Zug aus dem österreichischen Bregenz die Grenze am Bahnhof in Lindau überqueren. Auch dieser Versuch scheiterte. Neben einer Anzeige wegen unerlaubter Einreise stellten die Beamten eine weitere gegen den Mann aus: Er hat gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen, da er eine „kleine Menge“ Haschisch bei sich hatte.
Asylantrag in zwei Ländern gestellt
Der 21jährige war bereits polizeibekannt. Er fiel „unter mehreren Personalien“ als Gewalttäter und Drogenkonsument auf. Bereits 2018 war er nach Deutschland gekommen, fünf Jahre später wurde er jedoch nach Rumänien abgeschoben und bekam dort einen gültigen Asylausweis. Mit diesem wollte er nach Deutschland einreisen.
Der Pakistaner war nicht der Einzige im Bus, der bei einem Grenzverletzungsversuch erwischt wurde. Auch einen Palästinenser konnten die Bundespolizisten festnehmen. Es stellte sich heraus, daß der 30jährige in zwei Ländern einen Asylantrag gestellt hatte. Er befindet sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in Griechenland in einem Verfahren. Bei der Einreise besaß er griechische Aufenthaltspapiere. Die Grenzschützer zeigten ihn wegen versuchter unerlaubter Einreise an und informierten zudem die zuständigen Behörden über den Verdacht des Sozialleistungsbetruges. (kuk)