BERLIN. In der Union ist die Idee von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD), wegen der Energiekrise zeitweise den Strom in Stadtteilen abzustellen, auf starke Ablehnung gestoßen. „Daß wir eher über das Abschalten der Stromversorgung als über das Weiterlaufen der Atomkraft reden, ist doch irre“, schrieb der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn auf Twitter.
Dass wir eher über das Abschalten der Stromversorgung als über das Weiterlaufen der Atomkraft reden, ist doch irre.https://t.co/dWFRlLJQqe
— Florian Hahn (@hahnflo) September 24, 2022
Ex-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) äußerte gegenüber der Bild-Zeitung, es sei falsch, „stundenweise den Strom auszustellen und sich damit schon mal anzufreunden“. Es müßten „die Kohlekraftwerke hochgefahren“ und „die Kernkraftwerke länger laufen gelassen werden“. Sie betonte: „Von unserer Bundesregierung kann man zurecht ernsthafte und allumfassende Anstrengungen erwarten, die Bevölkerung vor einem Blackout zu schützen.“
Giffey ist wegen Heizlüftern besorgt
Hintergrund sind Aussagen von Giffey in der Talkshow von Markus Lanz. Dort hatte die Sozialdemokratin vergangene Woche Vorschläge zum Energiesparen diskutiert. Unter anderem sagte sie: „Wenn man dafür an bestimmten Stellen dann mal für zwei Stunden, für drei Stunden, angekündigt auf Strom verzichten muß, dann ist das ein Szenario, das vertretbar ist.“ Zugleich beruhigte sie, so ein Schritt sei derzeit nicht akut.
Sie drückte ihre Sorge darüber aus, anderenfalls könnte der verstärkte Einsatz von Heizlüftern im Winter zusammen mit anderen Haushaltsgeräten zu einer Überlastung der Stromnetze sorgen. (ag)