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Ukraine-Krieg: Alice Schwarzer verteidigt offenen Brief gegen Waffenlieferungen

Ukraine-Krieg: Alice Schwarzer verteidigt offenen Brief gegen Waffenlieferungen

Ukraine-Krieg: Alice Schwarzer verteidigt offenen Brief gegen Waffenlieferungen

Alice Schwarzer: Kritik gekontert Foto:picture alliance/dpa | Oliver Berg
Alice Schwarzer: Kritik gekontert Foto:picture alliance/dpa | Oliver Berg
Alice Schwarzer: Kritik gekontert Foto:picture alliance/dpa | Oliver Berg
Ukraine-Krieg
 

Alice Schwarzer verteidigt offenen Brief gegen Waffenlieferungen

Die Publizistin Alice Schwarzer wehrt sich gegen Kritik an einem offenen Brief gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. „Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich ernsthaft von der Gefahr eines neuen Weltkriegs überzeugt.“ Lob gibt es von der AfD.
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BERLIN. Die Publizistin Alice Schwarzer hat Kritik an ihrem offenen Brief gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine zurückgewiesen.Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich ernsthaft von der Gefahr eines neuen Weltkriegs überzeugt“, sagte sie am Sonntag der BILD-Zeitung.

Zwar müsse Deutschland der Ukraine bei der Selbstverteidigung helfen, es gehe dabei jedoch „um die sehr schwierige Grenzziehung zwischen Unterstützung zur Verteidigung und Lieferung von Waffen, die von Herrn Putin als Angriffswaffen verstanden werden können“, betonte Schwarzer. Jeder müsse sich fragen, ob die Lieferung von Angriffswaffen von Rußland als Kriegsbeteiligung verstanden werden könne.

Petition erreicht 150.000 Unterschriften

Schwarzer und andere Prominente, wie etwa die Schriftsteller Martin Walser und Juli Zeh, hatten Ende vergangener Woche an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) appelliert „weder direkt noch indirekt, weitere schwere Waffen an die Ukraine“ zu liefern. Eine gleichlautende Petition hatte am Montag mittag rund 150.000 Unterschriften.

Harsche Kritik an dem Schreiben hatten unter anderem die Grünen geäußert. Die Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Britta Haßelmann, sagte der Stuttgarter Zeitung, ein von Schwarzer geforderter „Kompromiß“ mit Rußland sei unrealistisch: „Wo sollen ‘Kompromisse’ sein, wenn Putin völkerrechtswidrig ein freies europäisches Land überfällt, Städte dem Erdboden gleichgemacht, Zivilisten ermordet werden und Vergewaltigung systematisch als Waffe gegen Frauen eingesetzt wird?“

Kritik von Grünen – Lob von der AfD

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, warf der Schwarzer vor, „Massenvergewaltigungen von ukrainischen Frauen“ in Kauf zu nehmen. Er rief zudem zum Boykott der von Schwarzer herausgegebenen Zeitschrift Emma auf.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Whittaker schrieb auf Twitter, es sei Bestandteil „feministischer Außenpolitik“, mit der Lieferung schwerer Waffen „Frauen und Kinder vor Gewalt zu schützen“.

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), sagte, es sei „hilfreich“, wenn sich Intellektuelle nicht in die Arbeit von Politkern einmischen würden. Unterstützung bekam Schwarzer dagegen von der AfD. Der stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende Stephan Brandner schrieb: „Diese Promis sind – jedenfalls was Waffenlieferungen betrifft – auf AfD-Kurs!“


(ho)

Alice Schwarzer: Kritik gekontert Foto:picture alliance/dpa | Oliver Berg
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