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Zum fünften Todestag: „Schande“: Das Trauerspiel um Helmut Kohls Grab

Zum fünften Todestag: „Schande“: Das Trauerspiel um Helmut Kohls Grab

Zum fünften Todestag: „Schande“: Das Trauerspiel um Helmut Kohls Grab

Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) vor Deutschland-Fahnen im Wahlkampf. Sein Grab ist fünf Jahre nach dem Tod ein Provisorium
Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) vor Deutschland-Fahnen im Wahlkampf. Sein Grab ist fünf Jahre nach dem Tod ein Provisorium
Helmut Kohl 1990 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Erfurt. Sein Grab ist auch zum fünften Todestag ein Provisorium. Foto: picture-alliance/ dpa | Heinz Wieseler & dpa | Uwe Anspach
Zum fünften Todestag
 

„Schande“: Das Trauerspiel um Helmut Kohls Grab

Fünf Jahre nach dem Tod von Helmut Kohl gibt es keinen Grabstein. Seine Söhne sprechen von „Schande“. Warum der Kanzler der Einheit „unwürdig“ bestattet ist und was die SPD-Bürgermeisterin von Speyer sagt.
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SPEYER. Der Todestag des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl jährt sich am Donnerstag zum fünften Mal. Doch seine Grabstätte am Dom von Speyer ist noch immer unvollendet. Der Zustand sei „unwürdig“, klagen dessen Söhn Walter und Peter. Auch ein Grabstein fehlt noch. Selbst die Oberbürgermeisterin der Stadt hat die Witwe nun aufgefordert, das Grab fertigzustellen. Doch Maike Richter-Kohl, die Nachlassverwalterin, unternimmt nichts.

Kohl war am 16. Juni 2017 im Alter von 87 Jahren verstorben. Bisher erinnert nur ein schlichtes Holzkreuz mit seinen Lebensdaten an den Kanzler der Einheit. Er liegt im Adenauerpark, einem früheren Friedhof nahe dem berühmten Dom, begraben.

Die Söhne des Politikers, der Deutschland von 1982 bis 1998 regierte, sind empört. Walter und Peter Kohl halten der zweiten Frau ihres Vaters vor, das Grab sei „unwürdig“ für einen Mann von der Bedeutung ihres Vaters. Es sei eine „Schande“, dass die Beerdigungsstätte immer noch „einem lieblosen Provisorium“ gleiche, sagte Walter bereits im März der Bild am Sonntag. Weder bei der Wahl des Ortes noch bei der Gestaltung des Grabes sei die Familie eingebunden gewesen.

Die CDU sieht das als „Privat-Angelegenheit“

Die Söhne wünschen sich eine Umbettung an die Seite ihrer Mutter Hannelore. Diese war 2001 freiwillig aus dem Leben geschieden und liegt im Familiengrab in Ludwigshafen-Friesenheim.

Die Speyerer Oberbürgermeisterin, Stefanie Seiler (SPD), hat die Kohl-Witwe inzwischen schriftlich aufgefordert, das Grab endlich „final“ herzustellen. Maike Richter-Kohl hatte sich nach dem Tod ihres Mannes dazu verpflichtet, ihre Pläne mit dem Domkapitel und der Stadt Speyer abzustimmen. Es sei nun Zeit für eine endgültige Gestaltung des Grabes, heißt es aus dem Rathaus. Doch auch nach einem Gespräch gebe es „keine Ergebnisse“, sagte eine Sprecherin der Welt.

Laut ihres Anwaltes soll es wohl bei dem Provisorium bleiben. Demnach habe die Witwe „alles gesagt, was jedenfalls aus ihrer Sicht zum Grab ihres Mannes öffentlich zu sagen ist“. Richter-Kohl sei überrascht über die Beschwerden. Mit der Gestaltung des Grabes habe sie den letzten Willen des Kanzlers vollzogen.

Seine Partei, die CDU, will sich nicht zu dem Zustand des Grabes ihres langjährigen Vorsitzenden äußern. Dies sei „eine rein private Angelegenheit“. (fh)

Helmut Kohl 1990 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Erfurt. Sein Grab ist auch zum fünften Todestag ein Provisorium. Foto: picture-alliance/ dpa | Heinz Wieseler & dpa | Uwe Anspach
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