PARIS. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Moldawien weitere 32,35 Millionen Euro zugesagt. „Wer glaubt, Demokratien seien verwundbar, indem man Menschen frieren läßt, dem zeigen wir: Wir stehen geschlossen, solidarisch und entschlossen gegen jeden Versuch, ein Mitglied unserer europäischen Familie zu erpressen oder gefügig zu machen“, sagte Baerbock laut der Nachrichtenagentur dpa mit Blick auf Krieg in der Ukraine.
Rußlands kriegerische Handlungen unter Präsident Wladimir Putin bedrohten am ehesten Staaten, „die sich auf den Weg in die Richtung begeben haben, die für Putin am gefährlichsten ist: in Richtung Demokratie“, betonte die Grünen-Politikerin. Die zugesagten 32 Millionen Euro sollen laut dem Auswärtigen Amt primär in erneuerbare Energien und Energieeffizienz, kommunale Infrastruktur sowie Hilfen für Flüchtlinge aus der Ukraine investiert werden.
Aufgrund der Präsenz russischer Truppen in der separatistischen Region Transnistrien an der Grenze zur Ukraine, wächst im Westen die Sorge an, daß Moldawien von Rußland als Teil seiner Einflußzone beansprucht werden könnte. Nach Angaben des moldawischen Außenministers Nicu Popescu befinden sich aktuell noch rund 80.000 Flüchtlinge aus der Ukraine in seinem Land. Seit Juni gilt Moldawien als EU-Beitrittskandidat. (JF)