BERLIN. Das Land Brandenburg hat die Unterscheidung der 7-Tage-Inzidenzen von Geimpften und Ungeimpften „als nicht weiter notwendig erachtet“ und diese aus seinem Lagebericht „Covid-19“ entfernt. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, da sich klar zeigte, daß sogar sich Geimpfte häufiger mit Corona anstecken als Ungeimpfte, wie nun die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Abgeordneten Daniela Oeynhausen offenbart.
Nur einen Monat nach der Streichung aus dem Bericht zeigte sich das gleiche Phänomen auch für Personen mit einer Auffrischungsimpfung. „Die Landesregierung scheint mit der Änderung der Statistik eine interessante Entwicklung verschleiern zu wollen“, sagt Oeynhausen. Ungeimpfte stecken sich seltener mit dem Corona-Virus an als Geimpfte oder Geboosterte. „Im Klartext: Die Impfung schützt kaum vor Omikron“, erklärt die Medizinerin. Das passe nicht ins politische Kalkül.
Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte auf Basis dieser Inzidenzberechnungen vor einer „Pandemie der Ungeimpften“ gewarnt und strengere Maßnahmen für diese Gruppe gefordert. Die AfD fordere daher eine „an der wirklichen Lage orientierte Corona-Politik ohne Angst und Panikmache“ betonte Oeynhausen. (mp)