Öffentlich-Rechtliche: ZDF hält an Zusammenarbeit mit Israel-feindlicher Autorin fest

Das ZDF hält an der Zusammenarbeit mit Feyza-Yasmin Ayhan fest (Archivbild) Foto: YouTube / Screenshot

Öffentlich-Rechtliche

ZDF hält an Zusammenarbeit mit Israel-feindlicher Autorin fest

Das ZDF rechtfertig die Zusammenarbeit mit der Autorin Feyza-Yasmin Ayhan, die wegen Israel-feindlicher Beiträge in den sozialen Medien in die Schlagzeilen geraten ist. Kritik an der Kooperation kommt unter anderem von der AfD und der CSU. Der Vorgang erinnert an den Fall Al-Hassan beim WDR.

MAINZ. Das ZDF hat die Zusammenarbeit mit der Autorin Feyza-Yasmin Ayhan gerechtfertigt, die wegen Israel-feindlicher Beiträge in den sozialen Medien in die Kritik geratenen ist. Auf Nachfrage der Bild-Zeitung äußerte der öffentlich-rechtliche Sender, daß alle vom ZDF beauftragen Produktionen redaktionell geprüft und abgenommen würden.

Ayhan hatte unter anderem 2015 während eines Auftritts bei der Hamas-nahen „Deutschen Jugend für Palästina“ Gewalt gegen den Staat Israel gerechtfertigt und sich dessen Ende gewünscht. Zudem rief sie während der Eskalation des Gaza-Konflikts im Mai zu Anti-Israel-Demonstrationen auf. Auf Instagram postete sie unter anderem Beiträge, in denen sie sich über die ihrer Ansicht nach große Lobby Israels beklagte.

Politiker kritisieren das Verhalten des ZDF

Kritik an der Kooperation des Senders mit Ayhan äußerte der Berliner AfD-Politiker Georg Pazderski. „Es drängt sich der Verdacht auf, daß die Öffentlich-Rechtlichen bei Muslimen nicht so genau hinschauen“, schrieb er auf Twitter und erinnerte zugleich an den ähnlich gelagerten Fall der Moderatorin Nemi Al-Hassan beim WDR.

Nach #WDR und #NDR hat nun auch das #ZDF mit der islamistischen Autorin und Israelhasserin Feyza-Yasmin Ayhan seinen Antisemitismus-Skandal. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die #ÖR bei der Einstellung von Muslimen nicht so genau hinschauen.
https://t.co/cppff1FINA

— Georg Pazderski (@Georg_Pazderski) October 12, 2021

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn nannte die „Einstellung von Mitarbeitern mit abstoßend antisemitischen Klischees“ beim ZDF „absolut inakzeptabel“.

Bereits im vergangenen Jahr hatte MTV die Zusammenarbeit mit Ayhan nach kurzer Zeit beendet. Zuvor waren dem Sender die Aussagen der Autorin nach eigenen Angaben nicht bekannt gewesen. (ag)

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Kommentare

dr. faust sagt:

14. Oktober 2021 um 17:23 Uhr

Ich aber sage Euch, das sind Auftritte wie zu Beginn der abendländischen Zeitrechnung !
Ehrlich sagt:

13. Oktober 2021 um 14:35 Uhr

Ein UNFASSBARER Skandal, den man über die Grenzen von D HINAUS (!) öffentlich machen sollte. Die Erstgenannte beim ZDF Arbeitende und erneut Bestätigte hat ja noch 2015 (!) die ABSCHAFFUNG (!) des ganzen STAATES Israel gefordert! Und unsere medialen Staatsverbrecher eines neuen Volksempfängers erheben sich tagtäglich gegen die AfD, hetzen ständig aus allen Rohren gegen sie und verleumden sie als „antisemitisch“??!! Diesen Staatsfunkern muss endlich die demokratische Maske vom Gesicht gerissen werden, damit nicht nur die Menschen hierzulande, sondern auch ganz Europa und die USA deren dahinter liegende faschistische Fratze sehen können!!
1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
  
  13. Oktober 2021 um 19:30 Uhr
  
  Das Prädikat „faschistisch“ passt nicht, lieber Ehrlich, um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu charakterisieren. Der macht viele Fehler, vielleicht sogar in der causa Ayhan, aber passende Stichworte wären vielleicht „linker Staatsfunk“ oder „ökolinke Trompete“ oder ähnliches. Faschistisch im Sinne von autoritär-rassistisch ist der Staatsfunk ja gerade nicht.
  1. Christian_Steinhart sagt:
    
    14. Oktober 2021 um 8:36 Uhr
    
    Warum nennen wir die nicht gleich H(ass)H(etze)H(altung)-Sender !
lberg sagt:

13. Oktober 2021 um 14:16 Uhr

So wenig Verständnis ich für islamistische oder gar antisemitische Ansichten habe:
Merkt eigentlich niemand, dass der aktuelle Aufschrei gegen diese Frau genau das ist, was völlig zurecht als cancel culture beklagt wird, wenn es – üblicherweise – konservative, rechte oder allgemein nicht-linke Meinungen betrifft.
Meinungsffeiheit ist keine Einbahnstrasse.
1. DavReader sagt:
  
  13. Oktober 2021 um 15:27 Uhr
  
  Es geht in diesem Fall ja nicht um Meinungsfreiheit, sondern darum, wen der öffentliche Rundfunk vom unserem Geld bezahlt.
  
  Bei dem beschweren über solche Vorfälle geht es nicht darum irgendwelche Standards von Meinungsfreiheit zu verteidigen, sondern zu versuchen die Glaubwürdigkeit der Sender in Frage zu stellen, indem man Doppelstandards aufzuzeigt.
2. Freund_der_Freiheit sagt:
  
  13. Oktober 2021 um 15:33 Uhr
  
  Nein, ist es nicht. Es geht nicht darum, ob sie im Rahmen eines Interviews ihre Meinung sagen darf, sondern daß ihr ein dauerhafter regelmäßiger Sendeplatz geschaffen wird, in dem sie OHNE GEGENMEINUNG indoktrinieren darf.
  Der öffentlich rechtliche Rundfunk hat angesichts der Gebührenpflicht, seiner Monopolstellung und seines Staatsauftrages eben keine Meinungsfreiheit, sondern nur Rundfunkfreiheit. Danisch.de führt das mitunter gut und detailliert aus.
3. Gottfried Hermann Spieth sagt:
  
  13. Oktober 2021 um 17:07 Uhr
  
  Bin ganz Ihrer Meinung, verehrter Mitforist Iberg. Wer jetzt gegen diese Dame schießt, darf sich nicht wundern, wenn er selber unter Beschuss kommt.
  1. DavReader sagt:
    
    14. Oktober 2021 um 0:16 Uhr
    
    Wie soll man denn unter Beschuss kommen ohne Plattform. Wir sind schon lange weg von einem fairen Diskurs. Jetzt heißt es den Gegner zu sabotieren indem man seine Standards, welche er auf rechte anwendet auf seine eigenen Leute anwendet.
    1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
      
      14. Oktober 2021 um 14:23 Uhr
      
      Das kann man natürlich machen. Aber vergessen wir nicht: die deutsche Rechte hat ein politisches Erbe zu verkraften bzw. zu verwalten, das in bezug auf den Nahen Osten zumindest zwiespältig ist, um es vorsichtig auszudrücken. Ich würde mich als deutsche Rechtskonservative aus nahöstlichen Händeln heraus halten, oder wenigstens versuchen, eine neutrale Position zu beziehen. Es hilft uns traditionsbewussten Deutschen nicht, uns bei einer der beiden dortigen Konfliktparteien anzubiedern. Das Gelände dort ist vermint, nicht nur buchstäblich, sondern auch im übertragenen Sinne. Ein falscher Tritt, und eine Explosion geht los, und die Exististenz ist vernichtet.