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„Say My Name“: Nach „Kartoffel“-Eintrag: Bundeszentrale für politische Bildung sieht keinen Handlungsbedarf

„Say My Name“: Nach „Kartoffel“-Eintrag: Bundeszentrale für politische Bildung sieht keinen Handlungsbedarf

„Say My Name“: Nach „Kartoffel“-Eintrag: Bundeszentrale für politische Bildung sieht keinen Handlungsbedarf

Bundeszentrale für Politische Bildung in Bonn
Bundeszentrale für Politische Bildung in Bonn
Bundeszentrale für Politische Bildung in Bonn Foto: picture alliance / Flashpic | Jens Krick
„Say My Name“
 

Nach „Kartoffel“-Eintrag: Bundeszentrale für politische Bildung sieht keinen Handlungsbedarf

Der Beutelsbacher Konsens verpflichtet die Bundeszentrale für politische Bildung eigentlich zu politischer Neutralität. Daß die Behörde Deutsche in einem Eintrag pauschal als „Kartoffeln“ verunglimpft hatte, wird aber keine Konsequenzen nach sich ziehen.
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BONN. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat angekündigt, das Projekt „Say My Name“ fortzusetzen. „In der künftigen Redaktionsarbeit unterscheidet ‘Say My Name‘ noch sorgfältiger zwischen: Themenkomplexen, zu denen ein wissenschaftlicher und gesellschaftspolitischer Konsens besteht und Themenkomplexen, die wissenschaftlich und gesellschaftspolitisch kontrovers diskutiert werden“, teilte ein Sprecher der dem Bundesinnenministerium unterstellten Behörde am Dienstag auf Nachfrage der Welt mit.

Im Juni hatte das Format mit einem Beitrag auf Instagram für Schlagzeilen gesorgt, in dem Deutsche, die sich gegen Rassismus im Alltag einsetzen, als „Süßkartoffeln“ bezeichnet wurden. Die Bezeichnung „Kartoffel“ kann als Herabwürdigung von Personen mit deutscher Herkunft verstanden werden. Damals hatte sich das Innenministerium eingeschaltet und erklärt: „Abwertende Äußerungen gegenüber Personen oder Personengruppen auf der Grundlage ihres Aussehens, ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Religion oder Staatsbürgerschaft sind nicht hinnehmbar.“ Sowohl die Redaktion als auch das Produktionsteam des Projekts mußten daraufhin Anfang Oktober einen sogenannten Reflektionsworkshop besuchen.

„Hatespeech, „Empowerment“ und Gendersprech

Das Format „Say My Name“ veröffentlicht regelmäßig Beiträge auf den Social-Media Plattformen Youtube und Instagram. Die Inhalte kreisen dabei um Themen wie etwa „Hatespeech“ oder „Empowerment“. Anfang des Jahres geriet die Bundeszentrale in die Kritik, nachdem bekannt geworden war, daß sie auf ihrem Internetauftritt über Jahre hinweg linksextremistische Ideologien verharmlost hatte. „Im Unterschied zum Rechtsextremismus teilen sozialistische und kommunistische Bewegungen die liberalen Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – interpretieren sie aber auf ihre Weise um“, hieß es in einem Dossier zu dem Thema.

 

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Die Bundeszentrale hat sich im Beutelsbacher Konsens von 1976 eigentlich darauf verpflichtet, überparteilich zu informieren und gesellschaftlich umstrittene Themen auch als solche darzustellen. Während allerdings das Format „Say My Name“ beispielsweise wie selbstverständlich Gendersprache benutzt, steht eine Mehrheit der Deutschen dem Gendern in der Öffentlichkeit skeptisch gegenüber. (fw)

Bundeszentrale für Politische Bildung in Bonn Foto: picture alliance / Flashpic | Jens Krick
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