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Geschlechtergerechtigkeit: CSU zieht erstmals mit paritätischer Liste in den Bundestagswahlkampf

Geschlechtergerechtigkeit: CSU zieht erstmals mit paritätischer Liste in den Bundestagswahlkampf

Geschlechtergerechtigkeit: CSU zieht erstmals mit paritätischer Liste in den Bundestagswahlkampf

CSU-Chef Markus Söder: Die Partei will die Liste zur Bundestagswahl paritätisch besetzen Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON
CSU-Chef Markus Söder: Die Partei will die Liste zur Bundestagswahl paritätisch besetzen Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON
CSU-Chef Markus Söder: Die Partei will die Liste zur Bundestagswahl paritätisch besetzen Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON
Geschlechtergerechtigkeit
 

CSU zieht erstmals mit paritätischer Liste in den Bundestagswahlkampf

CSU-Chef Markus Söder kündigt an, daß seine Partei erstmals mit einer paritätisch besetzten Landesliste in die Bundestagswahl zieht. Zuvor hatte die Frauen-Union Bayern verlangt, daß die Kandidatenliste zur Hälfte mit Frauen besetzt wird. In der CSU-Bundesgruppe sind Frauen zur Zeit mit 16 Prozent in der Minderheit.
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MÜNCHEN. CSU-Chef Markus Söder hat angekündigt, daß seine Partei erstmals mit einer paritätisch besetzten Kandidatenliste in die Bundestagswahl zieht. Dadurch sollen genauso viele männliche wie weibliche Bewerber aufgestellt werden. Die CSU will ihre Liste am 26. Juni vorstellen, berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Montag. Als Spitzenkandidat sei der Landesgruppenchef Alexander Dobrindt auserkoren worden.

Die Vorsitzende der Frauen-Union Bayern, Ulrike Scharf, forderte gegenüber dem Spiegel: „Es darf sich gar nicht die Frage stellen, ob die Bundestagsliste der CSU paritätisch besetzt wird! Unsere Politikerinnen und Politiker für den Bundestag müssen die Gesellschaft repräsentieren“.

Frauen sind in CSU-Bundesgruppe in der Minderheit

Diese Frauenquote auf der Landesliste hat laut dem Blatt eher eine symbolische Wirkung, da die Kandidaten der Union ihre Wahlkreise zumeist direkt gewinnen. In der CSU-Bundesgruppe sind Frauen zur Zeit mit 16 Prozent deutlich in der Minderheit. Ob sich das zukünftig ändere, sei fraglich. In den 46 bayerischen Direktwahlkreisen hätten sich bislang nur zehn CSU-Politikerinnen für den Bundestagswahlkampf aufstellen lassen. Sollten im Herbst alle Kandidaten gewählt werden, so läge der CSU-Frauenanteil mit 22 Prozent nur unwesentlich höher.

CSU-Generalsekretär Markus Blume erklärte gegenüber der dpa, es habe keine Kontroverse zum Thema der paritätischen Listenbesetzung gegeben. Auch bei den Direktkandidaten sei die CSU vorangekommen. So hätten sich in sechs neu zu vergebenen Wahlkreisen dieses Mal drei Frauen durchgesetzt.

Schriftstellerin Heidenreich ist gegen Frauenquote

Kritik am Frauenanteil bei der CSU kam von der Grünen-Bundestagsabgeordneten und Sprecherin der bayrischen Landesgruppe, Ekin Deligöz. „ In zehn von 46 bayerischen Direktwahlkreisen stellen sich bei der Bundestagswahl im Herbst Frauen für die CSU zur Wahl. Das scheint die CSU-Offensive zur Gleichstellung in den Parlamenten zu sein… Bei uns gehört die Hälfte der Macht Frauen!“

 Erst in der vergangenen Woche hatte die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich ihre Abneigung gegenüber Quoten geäußert. Ihrer Ansicht nach müsse es doch nach der Qualifikation einer Person gehen und nicht nach dem Geschlecht. „Wenn einer besser ist, ist er besser“, sagte sie. (hl)

CSU-Chef Markus Söder: Die Partei will die Liste zur Bundestagswahl paritätisch besetzen Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON
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