BERLIN. Bund und Länder haben sich auf eine erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen verständigt. Bei ihrem Treffen einigten sich Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder unter andrem darauf, das Angebot der kostenlosen Bürgertests ab Herbst abzuschaffen. Dies soll ab dem 11. Oktober geschehen, berichtet die Bild-Zeitung. Ausgenommen sind hiervon Personen, die sich bislang nicht impfen lassen konnten wie beispielsweise Kinder oder Schwangere. Für sie soll es weiterhin kostenlose Tests geben.
Gleichzeitig soll eine Testpflicht für Innenräume gelten, sobald die Sieben-Tage-Inzidenz bei 35 oder höher liegt. Liegt sie darunter, können die Länder die Maßnahme verhängen. Übersteigt die Inzident die 35er-Marke müssen sie die Testpflicht einführen. Dies würde bedeuten, daß Essen im Restaurant, der Termin beim Friseur oder aber auch der Besuch eines Gottesdienstes nur noch mit negativem Test gestattet ist.
Merkel drängt zu schnellem Handeln
Ausgenommen von der Regelung sind Geimpfte oder Genesene. Diese Maßnahme hatte sich schon im Vorfeld abgezeichnet. Zuvor hatten bereits erste Geschäfte oder Dienstleister beschlossen, nicht geimpfte Kunden nur noch mit negativem Testergebnis zu bedienen. Auch der Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hatte angekündigt, eine sogenannte „2G“-Strategie zu fahren und ab dem 28. August nur noch genesene oder geimpfte Fans ins Stadion zu lassen.
Vor allem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte darauf gedrängt, die Corona-Maßnahmen wieder anzuziehen und kostenlose Tests abzuschaffen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Ministerpräsidenten zu Beginn des Gipfels ermahnt, schnell zu handeln. Ziel sei es, daß die Werte nicht weiter stiegen und so noch härtere Maßnahmen verhindert werden könnten. (krk)