BERLIN. Plagiatsjäger haben der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock vorgeworfen, in ihrem neuen Buch abgeschrieben zu haben. „Textplagiate sind ethisch nicht korrekt und wurden auch bereits in Sachbüchern zurecht bemängelt. Nun kommt zum Lebenslauf-Frisier-Fall Baerbock auch noch der Plagiatsfall Baerbock hinzu“, schreibt der Plagiatsgutachter Stefan Weber auf seinem Blog.
Baerbock verletze in ihrem Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ an mehreren Stellen das Urheberrecht, indem sie Passagen von anderen Autoren ohne Quellenverweis zum Teil wortwörtlich übernommen habe. Demnach bediente sich die Grünen-Politikerin unter anderem aus einer Arbeit eines US-Politikwissenschaftlers, aus einem Spiegel-Artikel und bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Mehrfach soll Baerbock auch auf Wikipedia-Artikel zurückgegriffen haben, ohne die Quelle zu benennen.
Es ist nicht der erste Fall, in dem Baerbock Ungenauigkeiten vorgeworfen werden. Anfang Juni waren falsche Angaben im Lebenslauf der Kanzlerkandidatin bekannt geworden. Baerbock räumte ein, Fehler gemacht zu haben und korrigierte die Angaben.
Das #Baerbock-Buch wurde vermutlich über weite Strecken von #Ghostwriter Michael Ebmeyer geschrieben, dem sie hinten etwas verschwurbelt dankt:
— Philip Plickert (@PhilipPlickert) June 29, 2021
(ag)