STUTTGART. Die Polizei in Stuttgart hat am Wochenende eine aufgebrachte Menschenmenge mit einem Großaufgebot unter Kontrolle bringen müssen. Auslöser des Einsatzes war eine Auseinandersetzung zwischen einem dunkelhäutigen 18jährigen und einer Streife, teilte die Polizei mit.
In der Nacht zu Sonntag war zunächst ein Notruf eingegangen, wonach eine Person eine Stichverletzung erlitten habe. Als die eintreffenden Polizisten das vermeintliche Opfer ansprachen, teilte es mit, es habe sich einen Spaß erlaubt. Anschließend wehrte sich der Mann gegen die Feststellung seiner Personalien. Nachdem die Beamten ihn zu Boden gebracht und Handschellen angelegt hatten, solidarisierten sich Passanten mit dem polizeibekannten Farbigen. Der junge Mann war zuvor bereits mehrmals wegen Diebstählen und Beleidigungen aufgefallen, sagte die Polizei auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT.
„Zustände wie in den USA“
Die Menge wuchs laut Polizei auf mehrere hundert Menschen an. Die Sicherheitskräfte wurden unter anderem als Rassisten beschimpft. Aus der Menge sei mehrfach der Vorwurf laut geworden, das seien „ja schon Zustände wie in den USA“, zitierten die Stuttgarter Nachrichten einen Polizeisprecher.
In den USA war es in den vergangenen Tagen wiederholt zu Unruhen und Plünderungen gekommen. Die Randalierer werfen der dortigen Polizei Rassismus vor. Hintergrund ist der gewaltsame Tod eines Schwarzen während eines Polizeieinsatzes. (ag)