SUHL. Die im thüringischen Suhl unter Corona-Quarantäne stehenden Asylbewerber haben angedroht, die Erstaufnahmeeinrichtung anzuzünden, falls sie das Gelände nicht verlassen dürfen. Zudem hatte eine Gruppe von 30 zumeist jungen Männern aus Georgien und den Maghreb-Staaten versucht, über das Tor der Einrichtung zu klettern, teilte die Polizei mit. Dabei sei auch eine Fahne der Terrororganisation Islamischer Staat gezeigt worden.
Die Polizisten konnten verhindern, daß die Asylbewerber die Unterkunft verließen. Jedoch postierten die Bewohner Kinder vor sich, damit die Beamten nicht an sie herankommen konnten. Es gelang den Sicherheitskräften, die Situation zu beruhigen.
Zehn Asylbewerber in Deutschland mit Coronavirus infiziert
Das Land Thüringen verhängte die Isolationsmaßnahme über die Einrichtung, nachdem am Freitag bei einem Asylbewerber das Coronavirus festgestellt worden war. Seitdem dürfen die rund 500 Personen die Gebäude nicht verlassen.
Unterdessen teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen mit, daß es in Deutschland zehn Asylbewerber gebe, die mit dem Coronavirus infiziert seien. Die Fälle gebe es München, Berlin und Heidelberg. (ag)