HAMBURG. Eine Demonstration für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland hat für mehrere Teilnehmer in Hamburg teure Konsequenzen. Etwas mehr als 200 Personen waren am Dienstag durch den Stadtteil St. Pauli geradelt, um sich für die Aufnahme von Flüchtlingen aus griechischen Lagern einzusetzen.
Verantwortlich dafür war die Initiative #LeaveNoOneBehind (Laßt niemanden zurück). Unter dem Motto hatte bereits am vergangenen Sonntag das Bündnis Seebrücke in mehreren deutschen Städten für die Evakuierung der Flüchtlingscamps auf den griechischen Inseln demonstriert.
Da in der Hansestadt wegen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus ein Versammlungsverbot gilt, schritt die Polizei ein und versuchte, die Demonstration zu unterbinden. Insgesamt wurden in 21 Fällen Bußgelder in Höhe von jeweils mindestens 150 Euro verhängt. Das sei die geringste Höhe bei entsprechenden Verstößen gegen die Eindämmungsverordnung, sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei der JUNGEN FREIHEIT. Weitere Teilnehmer hätten sich durch Wegfahren den Kontrollen entzogen.
Konkret gehe es darum, daß es in Hamburg wie auch anderswo in Deutschland nicht erlaubt sei, sich mit mehr als einer Person in der Öffentlichkeit aufzuhalten, wenn man mit diesen nicht zusammen in einem gemeinsamen Haushalt lebe. (krk)