DORTMUND. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Ehrhorn hat das geplante Auftrittsverbot der Stadt Dortmund gegen den Sänger Xavier Naidoo scharf kritisiert. So ein Vorgehen kenne man nur aus „den schlimmsten DDR-Zeiten“, teilte er mit. Der Auftritt Naidoos war ursprünglich für den 5. September im Westfalenpark angesetzt.
Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) sagte vergangene Woche, Naidoos Konzert sei „nicht vereinbar mit dem Charakter einer weltoffenen Stadt“. Er wolle ihn und seine Anhänger schlicht nicht in der Stadt haben. Deshalb verhandle man mit dem Veranstalter, um die Absage schnellstmöglich umzusetzen. „Naidoo hat in der jüngeren Vergangenheit wiederholt öffentliche Äußerungen mit rassistischer und antidemokratischer Tendenz getätigt. Er äußert Verschwörungstheorien mit teils antisemitischen Bezügen“, begründete die Stadt ihre Position.
Ehrhorn widersprach dem und kritisierte das Vorgehen vehement. „Es ist unerträglich, wie selbst grundlegende Vorgaben unserer Verfassung inzwischen von vielen Repräsentanten unseres Staates mißachtet werden“, sagte er. (zit)