BERLIN. Der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag, Leif-Erik Holm, hat sich für ein nationales Corona-Immunitätsregister ausgesprochen. Darin sollen sich Bürger, die das Virus überstanden haben, freiwillig eintragen können. Für die Genesenen könnten die Ausgangsbeschränkungen dann entfallen und die Betroffenen hätten die Möglichkeit, in das Alltagsleben zurückzukehren.
„Es ist ein hoffnungsvolles Zeichen in dieser Krise, daß immer mehr Menschen Covid-19 überstanden und Antikörper entwickelt haben“, sagte Holm. Der AfD-Abgeordnete fordert die Bundesregierung deshalb auf, schnellstmöglich ein solches transparentes Immunitätsregister aufzubauen, in das sich jeder mit einem positiven Antikörper-Test eintragen lassen könne.
Holm vermutet hohe Dunkelziffer an Genesenen
Voraussetzungen dafür sei eine deutlich erhöhte Kapazität an Corona-Tests. Ebenso, daß schnell massentaugliche Antikörper-Tests zur Verfügung stünden. Holm merkte an, viele Menschen wüßten gar nicht, daß sie bereits gegen das Coronavirus immun seien, da die Infektion auch ohne Symptome verlaufen könne.
Etwa 30.000 Menschen haben in Deutschland schon die Coronavirus-Erkrankung überstanden. Der AfD-Landeschef von Mecklenburg-Vorpommern vermutet, daß die Zahl der Genesenen noch wesentlich höher liegt, wenn man von einer Dunkelziffer vom Faktor 10 ausgehe. Dann wären schon um die 300.000 Menschen in Deutschland immun gegen Covid-19.
Bislang ist es in Deutschland ist nicht meldepflichtig, wenn ein mit dem Coronavirus infizierter Patient genesen ist. Die Gesundheitsämter haben deshalb dazu keine belastbaren Daten. (zit)