Anzeige
Anzeige

Linksextreme Musik: #Wirsindmehr-Konzert im Visier des Verfassungsschutzes

Linksextreme Musik: #Wirsindmehr-Konzert im Visier des Verfassungsschutzes

Linksextreme Musik: #Wirsindmehr-Konzert im Visier des Verfassungsschutzes

Chemnitz Konzert
Chemnitz Konzert
Junge Frau mit „Fuck Nazis“-T-Shirt surft auf der Menge beim WirSindMehr-Konzert in Chemnitz Foto: picture alliance/Sebastian Willnow/dpa
Linksextreme Musik
 

#Wirsindmehr-Konzert im Visier des Verfassungsschutzes

Der sächsische Verfassungsschutz hat vor dem gesellschaftlichen Einfluß linksextremer Musikgruppen gewarnt. Szene-Bands könnten durch Auftritte bei Festivals eine immense Breitenwirkung erzielen. Als Beispiel führend die Verfassungsschpützer das #Wirsindmehr-Konzert in Chemnitz an.
Anzeige

DRESDEN. Der sächsische Verfassungsschutz hat vor dem gesellschaftlichen Einfluß linksextremer Musikgruppen gewarnt. Grund hierfür sei, daß linksextreme Bands weniger mit Ablehnung und Ausgrenzung rechnen müßten als beispielsweise rechte Musikgruppen, schreiben die Verfassungsschützer in ihrem aktuellen Jahresbericht.

„Häufig finden Musikveranstaltungen mit aktiver Beteiligung von Linksextremisten – ob als auftretende Künstler oder als Veranstalter – in öffentlichen Einrichtungen statt oder werden als große Musikfestivals unter freiem Himmel durchgeführt.“

Linksextremistischen Musikgruppen biete sich damit die Möglichkeit, „öffentliche nichtextremistische Veranstaltungen für die Vermittlung ihrer politischen Ideen zu nutzen, sich dort zu präsentieren und gesellschaftliche Akzeptanz zu finden, um schließlich im Kontext ihrer extremistischen Ideologie auf Nichtextremisten einzuwirken“.

Linksextreme Parolen

Als Beispiel hierfür führt der Verfassungsschutz das #Wirsindmehr-Konzert vom vergangenen September in Chemnitz an. Damals waren dem Aufruf verschiedener Musikgruppen, ein Zeichen gegen Rechts zu setzen, mehr als 60.000 Zuschauer gefolgt.

Zu den auftretenden Bands zählte allerdings auch die linksradikale Punkgruppe „Feine Sahne Fischfilet“ aus Mecklenburg-Vorpommern. Diese habe laut Verfassungsschutz das Publikum zum Rufen linksextremer Parolen wie „Alerta, alerta Antifascista!“ animiert. Im Publikum seien zudem Banner der militanten Antifaschistischen Aktion sowie der YPG, dem militärischen Arm der PYD, gezeigt worden. Bei letzterer handelt es sich um den syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.

Deutliche Warnung

Ebenfalls Erwählung im Verfassungsschutzbericht findet der Auftritt der Berliner Hiphop-Band K.I.Z. Diese habe während des Konzerts der Chemnitzer Antifa und dem Schwarzen Block dafür gedankt, daß sie in der Vergangenheit die „Arbeit der Polizei“ übernommen hätten. Zudem hätten sie Lieder mit gewaltverherrlichenden Texten gespielt. Ein Vorwurf, der kürzlich auch in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD im Bundestag lautgeworden war. Laut Regierung seien Textpassagen von K.I.Z geeignet gewesen, öffentlich zu Straftaten aufzurufen.

Entsprechend deutlich fiel nun die Warnung des sächsischen Verfassungsschutzes aus. Vor allem die hohen Zuschauerzahlen des #Wirsindmehr-Konzerts von Chemnitz bestätigten, „daß linksextremistische Interpreten bei solchen Veranstaltungen eine immense Breitenwirkung erzielen können“. (krk)

Junge Frau mit „Fuck Nazis“-T-Shirt surft auf der Menge beim WirSindMehr-Konzert in Chemnitz Foto: picture alliance/Sebastian Willnow/dpa
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag