MÜLHEIM/RUHR. Die SPD Mülheim hat wegen der falschen Schleife an ihrem Kranz zum Volkstrauertag einen Anwalt eingeschaltet. Es solle geklärt werden, „ob es sich nicht am Ende doch um bewußte Sabotage handelt“, sagte das SPD-Fraktionsvorstandsmitglied Radion Bakum der Bild-Zeitung. Auf der Schleife stand: „Den Opfern von Krieg und Verschissmuss“. Der Schreibfehler hatte in den sozialen Medien für Spott gesorgt.
Auf ihrer Facebook-Seite distanzierten sich die Sozialdemokraten „auf das schärfste von der Geschmacklosigkeit der Beschriftung“. In einem weiteren Eintrag erklärten sie, schon lange bei der gleichen Mülheimer Gärtnerei die Kränze in Auftrag zu geben. Diese arbeite seit einem Jahr mit einer Essener Schleifendruckerei zusammen.
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Die Firma aus Essen habe angegeben, beim Wort Faschismus das „F“ für ein „V“ gehalten zu haben. Da in dem Wort jedoch zweimal „ss“ auftauchte, wolle die Mülheimer SPD jedoch nicht an Naivität glauben. Daher liege der Verdacht einer gezielten Sabotage nahe. Nachdem der Fehler aufgefallen war, schnitt ein SPD-Mitglied die Schleife ab und entfernte das Stück mit dem falsch geschriebenen Wort. (ag)