LEIPZIG. Ein Leipziger Verein hat mehrere Personen für die Teilnahme an einem sogenannten Klimastreik von „Fridays for Future“ bezahlt. Wie die Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtet, erhielten die Statisten für ihren Auftritt am vergangenen Freitag 50 Euro.
Sie standen dafür ab 13 Uhr mit bereitgestellten weißen Masken, schwarzer Kleidung und Protestschildern vor dem Verwaltungsgericht Leipzig. Gegen 17:30 Uhr sei ihre Arbeit beendet gewesen.
Organisiert hatte dies der Verein „NuKla“. Die Abkürzung steht für „Naturschutz und Kunst Leipziger Auwald“. Ein Vereinssprecher bestätigte gegenüber der Welt, daß Personen für den Auftritt bezahlt worden seien, es habe sich dabei aber nicht um Demonstranten gehandelt. „Wir haben keine Demonstration, sondern Kunst gemacht.“
Organisator spricht von Kunstaktion
Dafür habe der Verein die Kundgebung mit bis zu 10.000 Teilnehmern als große Bühne genutzt. „NuKla“ würde seit Langem Kunstprojekte wie Konzerte und Bilderausstellungen organisieren.
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Auf den Schildern stand unter anderem „Waldschutz ist Klimaschutz“, „Baumfällungen stoppen“ oder Auwald for Future“, wie auf einem Video zu sehen ist.
Der Verein setze sich für den Leipziger Auwald und gegen eine Waldverjüngung ein. Dafür habe er die Stadt Leipzig verklagt und den sächsischen Stadtforst angezeigt. Die Vereinsmitglieder hätten sich an der angeblichen Kunstaktion nicht beteiligen wollen, da sie schon älter seien und lieber als Ansprechpartner in der Nähe stehen wollten.
Die Organisatoren der „Fridays for Future“-Demonstration zeigten sich gegenüber der LVZbetroffen. Sie hätten davon nichts gewußt. (ls)