HAMBURG. Eine Hundertschaft der Polizei hat die Vorlesung des AfD-Mitgründers Bernd Lucke an der Universität Hamburg vor linksextremen Störern geschützt. Die Beamten sicherten das Hörsaalgebäude mit Absperrgittern, berichtete die Bild-Zeitung. Ein privater Sicherheitsdienst kontrollierte demnach Studenten, die die Lehrveranstaltung besuchen wollten.
Im Vorfeld hatten erneut Gruppen aus dem linksextremen Spektrum in den sozialen Medien Proteste gegen die Vorlesung angekündigt. Die Gruppierung „Waterkant Antifa“ mobilisierte unter der Parole „Lucke, verpiß dich aus Hamburg!“ auf Facebook.
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In den vergangenen zwei Wochen hatten Störer die Vorlesung zweimal massiv gestört und den Abbruch erzwungen. Lucke hatte den Campus unter Polizeischutz verlassen müssen.
Uni bietet Therapien für traumatisierte Studenten an
Auch ein privater Sicherheitsdienst hatte nicht verhindern können, daß Linksradikale den Hörsaal gestürmt hatten. Nach den vergangenen Tumulten bietet die Psychotherapeutische Hochschulambulanz der Universität den Mitarbeitern und Studenten Therapien zur Bewältigung von Posttraumatischen Belastungsstörungen an, berichtete das Hamburger Abendblatt.
Die Leitung der Hochschule hatte dem ehemaligen Abgeordneten des Europaparlaments die Möglichkeit eingeräumt, seine Vorlesung Online abzuhalten. Das hatte er abgelehnt.
Unterdessen forderte Lucke Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) auf, seine Verfassungstreue prüfen zu lassen. „Leiten Sie bitte ein Disziplinarverfahren gegen mich ein“, verlangte er in einem von der Zeit moderierten Gespräch. Auf diese Weise wolle er beweisen, stets aus innerer Überzeugung und aktiv für die Verfassung eingetreten zu sein. (ag)