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Anschlag in Halle: Spitzenpolitiker drücken Mitgefühl aus – Vorwürfe gegen AfD

Anschlag in Halle: Spitzenpolitiker drücken Mitgefühl aus – Vorwürfe gegen AfD

Anschlag in Halle: Spitzenpolitiker drücken Mitgefühl aus – Vorwürfe gegen AfD

Merkel
Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) (l.) besuchte als Zeichen der Solidarität der Bundesregierung eine Synagoge in Berlin Foto: picture alliance / AA
Anschlag in Halle
 

Spitzenpolitiker drücken Mitgefühl aus – Vorwürfe gegen AfD

Nach dem rechtsextremen Anschlag auf eine Synagoge in Halle mit zwei Toten hat sich Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bestürzt über die Tat geäußert. Andere Politiker wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gaben der AfD eine Mitschuld an der Tat.
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HALLE. Nach dem rechtsextremen Anschlag auf eine Synagoge in Halle mit zwei Toten hat sich Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bestürzt über die Tat geäußert. „Daß am Versöhnungsfest Jom Kippur auf eine Synagoge geschossen wird, trifft uns ins Herz. Wir alle müssen gegen den Antisemitismus in unserem Land vorgehen.“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, er sei „tief betroffen“ über das „schreckliche Verbrechen in Sachsen-Anhalt“. Der CSU-Politiker teilte mit, daß die Bewachung jüdischer Einrichtung in Bayern verstärkt worden sei.

„Antisemitismus ist Gotteslästerung“

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, drückte sein Mitgefühl mit den Todesopfern, ihren Angehörigen und Verletzten aus. Zugleich sagte er, Antisemitismus und blinde Gewalt dürften keinen Platz in der Gesellschaft haben.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, rief in einer Stellungnahme dazu auf, sich zu engagieren, daß Juden in Deutschland nicht in Angst leben müssen. „Als Christen wie als Deutsche sind wir aufgerufen, uns dem entgegenzustellen. Denn Antisemitismus ist Gotteslästerung.“

Laut dem Kandidaten für den SPD-Vorsitz, Karl Lauterbach, gebe die AfD dem Rechtsextremismus eine Stimme und legitimiere Verbrechen wie den Angriff in Halle. „Die AfD trägt eine große Mitschuld“, so Lauterbach auf Twitter.

Friedman: AfD-Wähler können Hände nicht in Unschuld waschen

Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, warnte davor, nach dem Anschlag zum Alltag zurückzukehren. Dann werde sich die Gewaltspirale weiterdrehen. Er warf der AfD vor, durch ihre Rhetorik zur Radikalisierung beizutragen und so auch den Täter von Halle motiviert zu haben. „Die AfD ist eine zerstörende Partei, sie ist eine demokratiefeindliche Partei, und jeder Wähler und jede Wählerin kann ihre Hände nicht mehr in Unschuld waschen, wenn die geistige Brandstiftung immer enthemmter ist“, sagte er im ZDF Morgenmagazin.

Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gab „geistigen Brandstiftern“ in der AfD eine Mitverantwortung für die Tat. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk nannte er namentlich Thüringens AfD-Vorsitzenden Björn Höcke, der „wieder mehr Antisemitismus in unserem Land“ verbreite.

Die Bundesregierung sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. „Unsere Solidarität gilt allen Jüdinnen und Juden am Feiertag Yom Kippur“, schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter.Bereits kurz nach der Tag hatte die Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel, ihr Mitgefühl mit den Opfern und ihren Familien ausgedrückt. (ag)

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) (l.) besuchte als Zeichen der Solidarität der Bundesregierung eine Synagoge in Berlin Foto: picture alliance / AA
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