BERLIN. Die deutschen Sicherheitsbehörden haben rund 160 Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus den Augen verloren. Die Bundesregierung gehe davon aus, daß die meisten deutschen IS-Kämpfer während des Krieges in Syrien und dem Irak getötet worden seien. „Vereinzelt könnte es diesen Personen auch gelungen sein, sich abzusetzen oder unterzutauchen“, zitierte die Welt am Sonntag aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg.
Die FDP-Politikerin äußerte sich besorgt „angesichts des bekanntermaßen sehr lückenhaften Schutzes der EU-Außengrenzen“. Teuteberg kritisierte, die Regierung habe offenbar keine weiteren Maßnahmen getroffen, um die unkontrollierte Wiedereinreise abgetauchter IS-Kämpfer zu verhindern.
Weiter beklagte sie, daß es „immer noch kein Konzept zum Umgang mit ehemaligen IS-Kämpfern aus Deutschland“ gebe. Das gelte auch für die über 200 IS-Anhänger, die sich wieder im Land aufhielten. Sie forderte Bund und Landesinnenminister auf, ein Konzept vorzulegen, wie man die betreffenden Personen zur Rechenschaft ziehen könne. (ag)