LIMBURG. Der Syrer, der am Montag mit einem gestohlenen LKW im hessischen Limburg mehrere Menschen verletzt hat, ist wegen Diebstahl, Drogendelikten und Gewalttaten polizeibekannt. Unter anderem soll er im August eine 16jährige begrapscht und ihre Mutter geschlagen haben, berichtet die Bild-Zeitung.
Der 32jährige halte sich seit 2015 mit eingeschränktem Schutzstatus in Deutschland auf. Zwar sei sein Aufenthaltstitel abgelaufen, doch wegen eines Abschiebeverbots könne er nicht in sein Heimatland abgeschoben werden.
Täter sitzt in Untersuchungshaft
Zu den Motiven der Tat, bei der der Mann insgesamt acht Fahrzeuge rammte, äußerte sich die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main nicht. Bislang sei er nicht als Islamist aufgefallen. Wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr wurde Haftbefehl erlassen. Der Syrer befindet sich in Untersuchungshaft.
In der Nacht zu Dienstag durchsuchte die Polizei die Flüchtlingsunterkunft von A. und die Wohnung eines Cousins. Dabei beschlagnahmten die Einsatzkräfte unter anderem USB-Sticks und Handys.
Bereits vor der Tat habe der Mann am Montag mehrfach versucht, einen LKW zu kapern. Der Fall erinnert an den Terroranschläge von Nizza und Berlin. In der französischen Stadt hatte im Juli 2016 ein Islamist mit einem LKW 84 Menschen getötet und mehr als hundert weitere Personen verletzt. Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 tötete der Attentäter Anis Amri zwölf Menschen und verletzte über 70 weitere. (ag)