DRESDEN. Im sächsischen Wahlkampf hat die Linkspartei der CDU vorgeworfen, die DDR in die Nähe des „Dritten Reiches“ zu rücken. „Der Vergleich ist auf vielen Ebenen reichlich daneben. Nationalsozialismus und die DDR auf eine Ebene miteinander zu stellen, ist eine mustergültige Verharmlosung des Faschismus und der Naziverbrechen inklusive des Holocaust“, sagte die Landesvorsitzende der Linken in Sachsen, Antje Feiks, der Nachrichtenagentur dpa.
Hintergrund ist ein Facebook-Eintrag der sächsischen Union. Darin heißt es: „Wer vergessen hat, was Sozialismus – egal ob national oder ‘real existierend’ – angerichtet hat, sollte die Bilder vom zerbombten Dresden 1945 und der Görlitzer Innenstadt 1990 anschauen.“ Dazu stellte die CDU beide Bilder nebeneinander.
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Kretschmer will keine Sozialismus-Wiederholung
Wer diesen Vergleich anstelle, denke vermutlich auch, „daß Zitronenfalter Zitronen falten“, kommentierte Feiks den Eintrag der CDU weiter. Ihre Partei wirbt zur Landtagswahl unter anderem mit dem Schlagwort vom „demokratischen Sozialismus“. Dieser richte sich gegen den ungezügelten Kapitalismus, betonte Linken-Spitzenkandidat Rico Gebhardt.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) verteidigte den Beitrag seiner Partei. „Die beiden Bilder zeigen, wohin sozialistische Experimente geführt haben. Wir haben kein Interesse an Wiederholung.“ (ag)