BRÜSSEL. Der Grünen-Europaabgeordnete Michael Cramer hat seine Äußerungen zur Gleichsetzung des Holocaust mit dem Klimawandel bedauert. Cramer hatte im Deutschlandfunk gesagt: „Es gibt Leute, die leugnen den Klimawandel. Es gibt Leute, die leugnen den Holocaust. Es gibt Leute, die leugnen, daß Feinstaub und Feinstaubpartikel und CO₂ und Stickoxide gesundheitsschädlich sind – das gehört dazu.“
Gegenüber Bild ruderte der Parlamentarier dann aber wieder zurück: „Selbstverständlich kann man das Leugnen des Holocaust nicht in einen Zusammenhang stellen mit dem Leugnen des Klimawandels“, stellte er klar. „Das war dumm und falsch von mir.“
Scharfe Kritik an dem Vergleich kam vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU). „Dieser Vergleich ist absolut indiskutabel und unerträglich“, sagte er der Bild. Das größte Menschheitsverbrechen in einem Atemzug mit Feinstaubpartikeln und der aktuellen Diesel-Diskussion zu bringen, überschreite jede Grenze. „Die Grünen scheinen jegliches Maß bei ihren Kampagnen zu verlieren.“ (tb)