Gesundheitsversorgung: Jeder fünfte Klinikarzt in Sachsen-Anhalt ist Ausländer

Syrischer Arzt am Klinikum im thüringischen Suhl (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa-Zentralbild

Gesundheitsversorgung

Jeder fünfte Klinikarzt in Sachsen-Anhalt ist Ausländer

Jeder fünfte Arzt in Krankenhäusern des Bundeslands Sachsen-Anhalt ist Ausländer. Von den 5.500 Krankenhausärzten haben derzeit 1.120 keinen deutschen Paß. Besonders viele Mediziner kommen demnach aus Rumänien (132) und Syrien (113).

HALLE. Jeder fünfte Arzt in Krankenhäusern des Bundeslands Sachsen-Anhalt ist Ausländer. Von den 5.500 Krankenhausärzten haben derzeit 1.120 keinen deutschen Paß, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung.

Besonders viele Mediziner kommen demnach aus Rumänien (132) und Syrien (113). Laut der Zeitung wird der Anteil ausländischer Ärzte in Zukunft eher noch weiter steigen. Allein in diesem Jahr seien so viele Anerkennungsprüfungen für Ärzte aus dem Ausland angesetzt wie niemals zuvor.

Ohne ausländische Ärzte ließen sich die Personallücken nicht schließen, heißt es von der Ärztekammer des Bundeslands. „Wir müssen froh sein, daß wir sie haben“, sagte Ärztekammerpräsidentin Simone Heinemann-Meerz. „Ohne sie sähe es schlimm aus.“ (tb)

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Kommentare

Yahel sagt:

20. März 2019 um 12:14 Uhr

Und dann sitzt so ein Arzt mit seinen rudimentären Deutschkenntnissen in der Notfallaufnahme einer Patientin gegenüber, die wegen einer akuten Blasenentzündung Hilfe braucht und möchte unbedingt zuerst ein EKG machen und den Blutdruck messen und ist partout nicht davon abzubringen, das hier zunächst eine Urinprobe zum Nachweis der Bakterien nötig ist, danach ein Rezept für eine Antibiotikagabe. Das regelte dann nach Forderung von einer deutschen Ärztin/Arzt behandelt zu werden, diese. Wir sind auf dem Wege in ein Dritteweltland.
1. JF Leser sagt:
  
  20. März 2019 um 15:18 Uhr
  
  Woher wollen Sie denn so genau wissen, dass diese Aerzte nur ueber
  rudimentaere Kenntniss der Deutschen Sprache verfuegen??
  Mein Augenarzt ist uebrigens Syrer, spricht besser Deutsch als so mancher
  Deutscher, und die OP fuer den grauen Star rechts hat 15 Minuten
  gedauert.
  In unserem Kreiskrankenhaus arbeiten Aerzte aus 5 Nationen da gab es bisher
  keine Probleme.
  1. Yahel sagt:
    
    20. März 2019 um 18:06 Uhr
    
    @ Hartmut Krentz „…dass diese Aerzte nur ueber rudimentaere Kenntniss der Deutschen Sprache verfuegen??“
    
    Ich habe nicht von Ärzten gesprochen und dieser Arzt saß meiner Frau gegenüber und versuchte ihr die o.a. Untersuchungen aufzudrängen. Offensichtlich war ihm völlig fremd, daß Patienten, die Krankheitssymptome, die sie nicht das erste Mal beobachten, auch richtig einschätzen können.
  2. Thijs sagt:
    
    21. März 2019 um 7:24 Uhr
    
    800€ in 15 min, nicht schlecht.
Thijs sagt:

20. März 2019 um 10:17 Uhr

In anderen Ländern gibt es andere Krankheiten.
Oder warum gibt es ein Tropen-Institut in Hamburg.
Im Zug schimpfte mal ein ein Türke laut, daß der deutsche Arzt seine Krankheit nicht erkannt hatte. Auf meine Nachfrage nannte er eine Krankheit, die es eigentlich nur in der Türkei gibt, wo er die sich auch geholt hatte. Aber er war extra nach Deutschland gekommen, weil er dachte, dass die Ärzte dort besser seien.
Kalium-Mangel kommt in Australien häufig vor. In Deutschland diagnostizieren sie das erst auf der Intensivstation.
Ich lasse mich mittlerweile lieber in Vietnam behandeln. Dort sind die Ärzte zwar nicht ausländerfreundlich, aber Ahnung haben sie.
Der Höchstbeitrag, z.B. bei der Kaufmännischen Krankenkasse, liegt übrigens mittlerweile bei 10.500 € jährlich.
Mephisto sagt:

20. März 2019 um 10:03 Uhr

Ohne diese Ärzte würde die ärztliche Versorgung nicht mehr möglich sein. Stimmt.
Diese Ärzte fehlen in ihren Ländern. Stimmt.
Wir sind ein reiches Land. Stimmt schon seit der Wiedervereinigung nicht mehr.
Seit diesem Zeitpunkt wandern unsere Fachkräfte aus, weil mit steigendem Einkommen immer mehr Geld weggenommen wird. Sozialabgaben kommen nur anderen zu Gute, Enteignung über Lebensleistungsrente, zunehmend müssen Kinder Privatschulen besuchen.
Der Nettolohn für rumänische Ärzte ist gegenüber Rumänien sehr gut.
Ein guter deutscher Arzt oder Fachkraft bemisst seinen Marktwert international.
Was sagt uns das? Wir befinden uns , was das Ranking angeht, auf dem Stand von Rumänien, Argentinien.
Die wirtschaftliche Strukturkrise wird ignoriert, viele Entlassungen gutbezahlter Menschen täglich auf Grund von KI. Die neuen guten Arbeitsplätze entstehen nicht bei uns, schlechte Rahmenbedingungen, wie Abgabenlast oder zu hohe Energiepreise etc.
Fazit: Wir haben zunehmend die Probleme eines Entwicklunglandes, im Unterschied zu diesen haben wir eine vergreisende und freizeitorientierte Gesellschaft. Staatliche Versorgung kann nur schlechter werden.
1. Kersti Wolnow sagt:
  
  20. März 2019 um 12:58 Uhr
  
  Es ist auch die überbordende Bürokratie in den Krankenhäusern. So, wie die Lehrkräfte in den Schulen zu unterrichtsfremden Arbeiten herangezogen werden, ist es mit den Ärzten dasselbe. Dazu kommt die wenige Freizeit und der niedrige Lohn im Vergleich zu Norwegen, England oder sonstwo.
  Dazu kommt, daß kaum noch jemand sich mit seinem Geburtsort verbunden fühlt. Heimat ist da, wo es das meiste Geld gibt, schlimme Zeit.
Kersti Wolnow sagt:

20. März 2019 um 9:35 Uhr

Deutsche Ärzte verlassen das Land, es kommen Ausländer, von denen wir nicht wissen, inwieweit wir ihren Abschlußpapieren trauen können. Ich fühle mich wie im Krieg und bemühe mich, keinen Arzt aufsuchen zu müssen. Warum kann nicht jeder da leben und arbeiten, wo er zu Hause ist? Schreckliche Zeit!
Ex oriente lux sagt:

20. März 2019 um 9:34 Uhr

Es ist etwas faul im Staate – an allen Ecken knirscht es bedenklich !
Waldrapp sagt:

20. März 2019 um 8:00 Uhr

Fehlen diese Ärzte denn nicht in Rumänien und in Syrien?
Rumänische Kliniktouristen lassen sich in deutschen Krankenhäusern von rumänischen Ärzten behandeln? Was sagt Klima-Gräta dazu?
1. Yahel sagt:
  
  20. März 2019 um 12:05 Uhr
  
  @ Waldrapp „Fehlen diese Ärzte denn nicht in Rumänien und in Syrien?“
  
  Natürlich, deshalb kommen die ja alle her, um sich hier behandeln zu lassen.
  Vor meinem Einkaufsmarkt steht seit ein paar Jahren ein Rumäne und bietet die Arbeitslosenzeitung „Hempels“ feil. Er ist mit seiner ganzen Familie hier, macht alle halbe Jahr Urlaub in Rumänien und wir bezahlen das alles.
Karin sagt:

20. März 2019 um 7:47 Uhr

"Ohne die sähe es schlimm aus." –
Und wie sieht es in deren Herkunftsländern aus? – Es kann nur schlimmer aussehen.

"Das reiche Land Deutschland" sollte es möglich machen, für die Gesundheit seiner Kinder zu sorgen – schließlich sind es wenig genug – ohne den Kindern wesentlich ärmerer Länder ärztliche Hilfe vorzuenthalten.
Erwin der Querdenker sagt:

20. März 2019 um 7:40 Uhr

Da kann einem Angst und Bange werden.
Meist fehlen bei diesen Ärzten denke notwendigen Sprachkenntnisse.
Und ob sie wirklich qualifizierte Ärzte sind, ist ebenfalls höchst fragwürdig.

Nach dem UN-Migrationspakt sollen bekanntlich die Qualifikationen aus den Herkunftsländern mit den hiesigen gleichgesetzt werden.
Außerdem ist es kein allzu großes Problem, derartige Dukumente zu fälschen.
Die Überprüfung dieser Dokumente wird unsere ohnehin überforderten Behörden vor schier unlösbare Probleme stellen.
Das Leben in Deutschland wird daher immer unsicherer und lebensbedrohlicher.

Dafür wandern jedoch hochqualifizierte deutsche Ärzte in Scharen aus Deutschland aus, weil sie in anderen Ländern eine größere Wertschätzung erfahren.
Horrex sagt:

19. März 2019 um 23:32 Uhr

Es atellt sich durchaus die Frage nch der "Qualität" der Ärzte/Pfleger.
Zur Qualität gehört sicher auch die Möglichkeit der Kommunikation mit den Patienten als auch die Frage nach deren Verständnis hiesiger Therapien, Verfahren, Dokumentationen. Da kann ich von Haarsträubendem berichten! –
MUC62 sagt:

19. März 2019 um 20:53 Uhr

ich muß alle 3 Monate zu Kontrolluntersuchungen in eine der Uni-Kliniken München. Deutsche Ärzte treffe ich nur in einer Abteilung an, in allen anderen Abteilungen habe ich alles von indisch, türkisch, saudiarabisch usw. Die einfachste Verständigung ist dann auf englisch.
Problematisch wird es bei Dosierung / Einnahme von Medikamenten; und ich gestern erleben durfte, daß die FA-Ärztin!!! das Medikament, daß ich zusätzlich nehmen muß, gar nicht kennt.
Dasselbe übrigens auch beim Pflegepersonal, es sind kaum noch deutsche Pfleger auf Station, was insbesondere für alte Menschen schwierig ist.
Natürlich hängt es nicht unbedingt von der Nationalität eines Arztes ab ob er fachlich kompetent ist. Aber ob es die Lösung auf Dauer ist?
Eine zeitlang habe ich in der Demenzbetreuung gearbeitet, zu 90 % mit nichtdeutschem Personal/Ärzten. Die Fehler in Dokumentation/ Medikation sind nicht ohne und es geht zu Lasten der Patienten.
Aber dafür lässt man deutsche Ärzte einfach gehen, in die Schweiz, nach Norwegen, Schweden ist jetzt nicht mehr so in, nachdem in vielen Notaufnahmen das Personal mit Stichschutzwesten ausgerüstet wird. Fr. Heinemann-Meerz sollte mal darüber nachdenken.
M.Kratzsch sagt:

19. März 2019 um 20:20 Uhr

Zu diesem Thema sollte man sich einmal die Frage stellen, wie viele Ärzte sich aus Deutschland verabschieden, um in anderen Ländern zu arbeiten. Die zweite Frage wäre, warum in der Vergangenheit zu wenig Ärzte ausgebildet wurden, wenn es eine derartige Misere gibt. Ob das Fachwissen dieser Ärzte aus Syrien oder Rumänien mit dem Können und Wissen der in Deutschland ausgebildeten Ärzte gleichzusetzen ist, weiß ich nicht, doch hoffe ich es im Interesse unserer Patienten. Die dritte Frage ist, werden diese syrischen und rumänischen Ärzte nicht in ihren eigenen Ländern dringend gebraucht oder leben wir wieder einmal auf Kosten anderer Völker?