BERLIN. Der Bundesvorstand der FDP hat eine Zielvereinbarung für mehr Frauen in parteiinternen Führungspositionen beschlossen. „Dort, wo schon viele Frauen sind, kann die Zielvereinbarung besonders ehrgeizig sein“, sagte die designierte Generalsekretärin der Partei, Linda Teuteberg, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Anderswo müßten hingegen erst einmal Frauen als Mitglieder geworben werden.
Die Zielvereinbarung soll sowohl für die Bundespartei, als auch für Landes-, Bezirks-, Kreis- und Ortsverbände gelten. Der Frauenanteil der FDP beträgt derzeit 21,6 Prozent. Die scheidende Generalsekretärin Nicola Beer hatte gewarnt, eine verbindliche Quote könne „eine Austrittswelle liberaler Frauen zur Folge haben“.
Zahlreiche Frauen in der FDP wie die Kommunalpolitikerin Tina Pannes aus Ratingen kritisierten den Vorstoß der Parteiführung. Bei der Zielvergabe handele es sei um eine „Quote, die wir aber mit niedlicher Schleife ‘Zielvereinbarungen’ nennen“, schrieb sie auf Twitter.
Das stimmt. „Verlogen“ ist natürlich sehr zugespitzt gewesen. Aber „Zielvereinbarungen“ sind in der Tat nur die mit einer rhetorischen 🎀 versehene Quote.
— Dr. Tina Pannes (@TinaPannes) April 26, 2019
Nicht von Quote zu sprechen sei „verlogen“. Die stellvertretende Vorsitzende der FDP Berlin, Juliane Hüttl, merkte zu der Frage, ob es sich um eine Quote handele an: „Raider heißt jetzt Twix“.
Raider heißt jetzt Twix 🙄 https://t.co/dcFAfBAN5a
— Juliane Hüttl (@j_huettl) April 24, 2019
(tb)