MAGDEBURG. Zum wiederholten Mal hat ein Ausländer in Magdeburg mehrere Passanten grundlos attackiert. Der Asylbewerber aus Eritrea boxte am Samstag abend laut Polizei zunächst einem Mann von hinten gegen den Kopf. Anschließend soll er dem Opfer mit einer Bierflasche ins Gesicht geschlagen haben, wobei diese zerbrach. Damit versuchte er dann, auf den Mann einzustechen, was aber ein Begleiter des Eritreers verhindert habe. Der Verletzte mußte in die Uniklinik Magdeburg eingeliefert werden.
Der mutmaßliche Täter flüchtete. Der Polizei gelang es wenig später, den Mann festzunehmen. Dabei stellte sich heraus, daß der Asylbewerber unter Alkohol- und Drogeneinfluß stand. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entließ ihn die Polizei jedoch wieder.
Wenige Stunden später griff der Eritreer aber erneut grundlos Passanten an. Laut Polizeischilderungen ging der 27 Jahre alte Einwanderer mit einer Bierflasche auf eine fünfköpfige Gruppe los. Er verletzte dabei einen Mann am Arm. Anschließend versuchte er mit der zerbrochenen Flasche einen anderen Mann anzugreifen. Dieser konnte jedoch ausweichen. Der Angreifer und sein 16 Jahre alter Begleiter wurden in Tatortnähe festgenommen. Der Eritreer kam in Haft. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung in zwei Fällen sowie versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Syrer verletzt Gymnasiastin schwer
Nach Informationen der Magdeburger Volksstimme ist der Asylbewerber mit Duldungsstatus bei der Polizei kein Unbekannter. Bereits im März dieses Jahres soll er in eine Schlägerei verwickelt gewesen sein. Außerdem sei er bereits wegen anderer Körperverletzungs- und Betäubungsmitteldelikten auffällig gewesen.
Vor einer Woche war in Magdeburg bekannt geworden, daß ein Syrer am Gründonnerstag zwei Passanten, darunter eine 18 Jahre alte Gymnasiastin, zum Teil schwer verletzt hatte, trotzdem aber zunächst nicht in Haft kam. Sachsen-Anhalts Innenminister Holter Stahlknecht (CDU) räumte diesbezüglich Versäumnisse bei den Ermittlungen ein. Der Polizei war zuvor vorgeworfen worden, die Attacken des Syrers verharmlost zu haben. (ls)