ANSBACH. Die Jusos im fränkischen Ansbach haben sich von einer Aktion distanziert, bei der sie Politiker von CDU, CSU und AfD mit Adolf Hitler auf eine Stufe gestellt hatten. „Wir bekennen uns klar zur Demokratie und respektieren alle demokratischen Parteien sowie ihre gewählten Vertreter. Verbrechen der NS-Zeit und anderer Diktaturen verurteilen wir aufs schärfste – hier gibt es nichts zu verharmlosen!“, schrieb der SPD-Nachwuchs auf Facebook.
Ernsthaft @larsklingbeil ? @jusos vergleichen @akk @AndiScheuer @ManfredWeber mit Adolf Hitler? Und dann Dosenwerfen auf die Köpfe? Und Eure Abgeordnete sagen spitzen Aktion im Wahlkampf?@spdde 1/2 pic.twitter.com/3F2lqlz6UZ
— Paul Ziemiak (@PaulZiemiak) 13. Mai 2019
Die Jusos hatten am Sonnabend einen Infostand aufgebaut, an dem auch Büchsenwerfen angeboten wurde. Auf den Dosen hatten sie unter anderem Fotos der AfD-Politiker Alice Weidel, Jörg Meuthen und Alexander Gauland, des CSU-Europapolitikers Manfred Weber, der CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sowie des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß befestigt. Zwei weitere Dosen trugen zudem die Köpfe von Adolf Hitler und Benito Mussolini.
Nachdem die SPD-Europaabgeordnete Maria Noichl ein Bild von den Dosen auf Facebook verbreitete und dazu „super Infostand“ schrieb, kam Kritik an der Aktion auf. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak warf den Jusos auf Twitter vor, „Haß in der Mitte der Gesellschaft“ zu schüren. (krk)