BERLIN. Ermittler des Berliner Landeskrimimalamts (LKA) haben einen Polizisten verhaftet, der Drogenhändler vor Razzien gewarnt haben soll. Im Zuge der Durchsuchung von 14 Objekten sind am Freitag auch zwei weitere Personen gefaßt worden, bestätigte die Generalstaatanwaltschaft. Über den Fall hatte zuerst die Welt berichtet.
Dabei wird einem 39jährigen Polizisten vorgeworfen, mutmaßliche Drogendealer gewarnt zu haben. Der Verdacht lautet auf „gewerbsmäßige Bestechlichkeit, der Verletzung von Dienstgeheimnissen in mindestens acht Fällen“ sowie der Beteiligung am Drogenhandel.
Vier weitere Verdächtige wegen Drogenhandel
Bei weiteren vier Verdächtigen im Alter von 44 bis 51 Jahren wird „gewerbsmäßige Bestechung, Anstiftung zum Geheimnisverrat in acht Fällen und Betäubungsmittelhandel“ vermutet.
Die Gaststätteninhaber und der Polizist sollen im Frühjahr 2016 vereinbart haben, der Beamte werde diese im Fall von Kontrollen vorwarnen. Bis zu 3.000 Euro soll der Staatsdiener für regelmäßige Warnungen von den Inhabern der Gaststätten in Berlin-Wedding erhalten haben.
Des weiteren wird dem Polizisten zur Last gelegt, er habe die Räume seines Poker-Clubs für die Zwischenlagerung von Drogen zur Verfügung gestellt. Die 50 beteiligten Ermittler haben Vermögenswerte wie Mobiltelefone und Bargeld in Höhe von 55.000 Euro sichergestellt. (mp)