BOCHUM. Die Bochumer Polizei hat am Dienstag morgen zehn Wohnungen des Miri-Clans in Bochum, Herne, Essen und Sachsen durchsucht. Bei der Razzia nahmen die Sicherheitskräfte vier männliche Clan-Mitglieder fest, teilt die Staatsanwaltschaft mit.
Unter den Verhafteten befindet sich auch das 32 Jahre alte Familienoberhaupt. Die Männer stehen im Verdacht, Kokain und Marihuana geschmuggelt sowie verkauft zu haben.
Clan steigerte Aktivitäten im Ruhrgebiet
Der Bochumer Miri-Ableger hatte in der Vergangenheit seine kriminellen Aktivitäten in der Ruhrgebietsstadt verstärkt. Ermittlungen im Vorfeld der Durchsuchung hatten ergeben, daß von dort aus unter anderem Drogen nach Sachsen transportiert wurden. Dort hatte das Familienoberhaupt seinen Wohnsitz.
Der Miri-Clan ist eine libanesische Großfamilie, die eng mit der organisierten Kriminalität verknüpft ist. Sie ist vor allem im Drogen- und Waffenhandel, sowie der Schutzgelderpressung und im Rotlichtmilieu aktiv. (ag)