KERPEN. Die Polizei hat am Mittwoch nachmittag ein neues Protestcamp von Braunkohle-Gegnern nahe des Hambacher Forstes geräumt. Rund 100 Personen hatten mit Zelten einen ehemaligen Sportplatz besetzt, der dem Energieunternehmen RWE gehört, teilt die Polizei mit.
Nur ein Teil der Besetzer kam der Aufforderung der Beamten nach, das Gelände zu verlassen. Mehrere Dutzend Personen leisteten passiven Widerstand und wurden von den Sicherheitskräften vom Gelände getragen. Ihre Zelte wurden beschlagnahmt. Die Aktion verlief ohne Ausschreitungen und dauerte bis in die Nacht.
Mit #Climatejustice -Rufen und einer Sitzblockade wehren sich die Aktivisten gegen die Räumung durch die #PolizeiNRW. Bislang alles soweit friedlich.@RTLWEST pic.twitter.com/CChZsE2ZaK
— Nadine Becker (@BeckerNad) 24. Oktober 2018
Die Polizei nahm die Personalien von 109 Braunkohle-Gegnern auf und leitete Verfahren wegen Hausfriedensbruchs ein. Die weitere Sicherung des Geländes übernimmt RWE.
Räumung besetzter Häuser in Kerpen beginnt am Donnerstag
Unterdessen hat die Polizei am Donnerstag morgen mit der Räumung von vier besetzten Häusern im Kerpener Stadtteil Manheim begonnen. Braunkohle-Gegner hatten die leerstehenden Gebäude besetzt, die RWE gehören. Die Immobilien sollen dem Tagebau weichen.
In den sozialen Netzwerken dokumentierten die Besetzer die beginnende Räumung.
Club m8 on the roof! #manheimlebt und wir bleiben stabil. pic.twitter.com/L9HrBG9RB4
— Manheimlebt (@manheimlebt) 25. Oktober 2018
(ag)