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Nationalmannschaft: Özil rechtfertigt Foto mit Erdogan und tritt zurück

Nationalmannschaft: Özil rechtfertigt Foto mit Erdogan und tritt zurück

Nationalmannschaft: Özil rechtfertigt Foto mit Erdogan und tritt zurück

Özil und Erdogan
Özil und Erdogan
Özil mit Erdogan Foto: Twitter/AK Parti
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Özil rechtfertigt Foto mit Erdogan und tritt zurück

Nationalspieler Mesut Özil hat sein Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan verteidigt. Er habe zwei Herzen, ein deutsches und ein türkisches. Seine Familie habe ihre Wurzeln in der Türkei. Erdogan nicht zu treffen, wäre eine Respektlosigkeit gegenüber ihren Wurzeln, rechtfertigte sich Özil. Er kündigte an, künftig nicht mehr für die Nationalmannschaft zu spielen.
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BERLIN. Nationalmannschaftsspieler Mesut Özil hat sein Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan verteidigt. „Ich bin ich Deutschland aufgewachsen, aber meine Familie hat ihre Wurzeln in der Türkei. Ich habe zwei Herzen, ein deutsches und ein türkisches. In meiner Kindheit hat mich meine Mutter gelehrt, immer respektvoll zu sein und nie zu vergessen, woher ich komme – an diese Werte denke ich bis heute“, schrieb Özil in einem englischsprachigen Statement auf Twitter.

Das Foto mit Erdogan habe keine politische Botschaft gehabt, versicherte der Fußballspieler. „Ein Bild mit Präsident Erdogan zu machen, war für mich keine Frage der Politik oder einer Wahlempfehlung, es ging mir rein darum, das höchste Amt des Landes meiner Familie zu respektieren“, erklärte sich Özil.

„Respektlosigkeit gegenüber Wurzeln meiner Familie“

Hätte er Erdogan nicht getroffen, wäre das „eine Respektlosigkeit gegenüber den Wurzeln meiner Vorfahren gewesen“. Er sei Fußballspieler und kein Politiker. „Unser Treffen stellte keine Bekräftigung oder Unterstützung jedweder politischer Handlungen dar. Wir haben nur über das Thema gesprochen, über welches wir immer reden: Fußball. Denn Erdogan war in seiner Jugend selbst Spieler“.

Özil war für das gemeinsame Foto mit Erdogan kurz vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft scharf kritisiert worden. Bei Spielen wurde er ausgepfiffen. Es gab Forderungen an Bundestrainer Jogi Löw, Özil deswegen nicht zur WM mitzunehmen.

Für Kritik sorgte nach der WM auch, daß Özil sich nicht zu dem Foto äußerte. DFB-Präsident Reinhard Grindel forderte ihn deshalb auf, sich zu erklären. „Es stimmt, daß sich Mesut bisher nicht geäußert hat. Das hat viele Fans enttäuscht, weil sie Fragen haben und eine Antwort erwarten. Diese Antwort erwarten sie zu recht“, sagte Grindel vor zwei Wochen dem Kicker. Deshalb sei es für ihn völlig klar, „daß sich Mesut, wenn er aus dem Urlaub zurückkehrt, auch in seinem eigenen Interesse öffentlich äußern sollte“.

Vater rät Özil zum Rücktritt

Dies hat Özil mit seinem am Sonntag veröffentlichen Statement nun offenbar getan. Es war offiziell der erste Tag, an dem er aus seinem Urlaub zum FC Arsenal zurückgekehrt ist.

Özils Vater Mustafa hingegen riet seinem Sohn in der Bild am Sonntag, aus der Nationalmannschaft zurückzutreten. „Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich sagen: Schönen Dank, aber das war es! Dafür ist die Kränkung dann doch zu groß. Und wer weiß denn, was beim nächsten Spiel ist? An Mesuts Stelle würde ich zurücktreten.“

Dem Rat folgte Özil dann am Sonntag abend. Zuvor kritsierte er aber die Medien und den DFB für den Umgang mit ihm während der Foto-Affäre. Der DFB habe ihm keinen Rückhalt gegeben, sowie es sich für Partner gehöre. Den Medien warf Özil vor, ihn benutzt zu haben, um Stimmungsmache betreiben zu können. In einem weiteren Statement schireb Özil dann: „Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich wegen der jüngsten Ereignisse nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, so lange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre“. (krk)

Özil mit Erdogan Foto: Twitter/AK Parti
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