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Tweet zum 13. August: Holm: Linksjugend solid verharmlost Mauertote

Tweet zum 13. August: Holm: Linksjugend solid verharmlost Mauertote

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Sektorengrenze
Sektorengrenze
Grenzübergang zwischen der DDR und West-Berlin im bezirk Spandau Foto: picture alliance/akg-images
Tweet zum 13. August
 

Holm: Linksjugend solid verharmlost Mauertote

AfD-Fraktionsvize Leif-Erik Holm hat der Linksjugend solid vorgeworfen, das Leid an der früheren innerdeutschen Grenze zu relativieren. Hintergrund ist ein Tweet der Jugendorganisation der Linkspartei zum Tag des Mauerbaus am 13. August. Darin verglich solid die 872 Grenztoten der DDR zwischen 1949 und 1990 mit den getöteten Asylbewerbern an den EU-Außengrenzen seit 2000.
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BERLIN. AfD-Fraktionsvize Leif-Erik Holm hat der Linksjugend solid vorgeworfen, das Leid an der früheren innerdeutschen Grenze zu relativieren. Hintergrund ist ein Tweet der Jugendorganisation der Linkspartei zum Tag des Mauerbaus am 13. August. Darin verglich solid die 872 Grenztoten der DDR zwischen 1949 und 1990 mit den getöteten Asylbewerbern an den EU-Außengrenzen seit 2000.

„Der Beitrag ist abstoßend und menschenverachtend“, konstatierte Holm. Die Führung der Linkspartei müsse „ihre offensichtlich völlig aus dem Ruder laufende Jugendorganisation schnellstens zur Ordnung rufen“. Zu dem Vergleich sagte Holm: „Es sind in der Tat tragische Todesfälle im Mittelmeer, aber sie haben nun wirklich nichts gemein mit staatlich angeordneten Schüssen auf Bürger, die einen Unrechtsstaat verlassen wollten.“

Konrad-Adenauer-Stiftung empört mit Tweet

Daß einzelne CDU-Politiker nun überlegten, mit der Linkspartei zu koalieren, nannte Holm in diesem Zusammenhang „geschichtsvergessen“. Wer sich mit Linksextremisten und „SED-Fanboys“ an einen Tisch setze, habe sich „moralisch disqualifiziert“.

Für Empörung sorgte am Montag auch ein Tweet der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Diese hatte zum Jahrestag des Mauerbaus eine Bildcollage mit Fotos verschiedener Mauern gepostet, darunter der Sperranlage an der amerikanisch-mexikanischen Grenze und dem Antiterror-Schutzwall, mit dem Israel sich seit 2002 vor Angriffen palästinensischer Attentäter aus dem Westjordanland schützt.

Überschrieben sind die Bilder mit: „Zu viele Mauern und Sperranlagen weltweit“. Dabei benutzte die Stiftung die Hashtags #Berlinermauer und #Mauerbau. Kritik gab es dafür unter anderem vom früheren Bundestagsabgeordneten Volker Beck (Grüne). „Man kann doch nicht eine Schutzanlage vor eindringenden Terroristen mit einer Mauer, die die eigenen Bürger einsperrt, vergleichen, bloß, weil man vom Baumarkt dafür die gleichen Materialien braucht“, schrieb Beck auf Twitter. Auf Facebook wurde die Verlautbarung inzwischen gelöscht. Auf Twitter ist die KAS mittlerweile zurückgerudert: „Der Mauerbau steht für sich und ist mit keiner anderen Grenzanlage weltweit zu vergleichen!“ (tb)

Grenzübergang zwischen der DDR und West-Berlin im bezirk Spandau Foto: picture alliance/akg-images
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