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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Ressortverteilung: Gabriel fühlt sich von der SPD respektlos behandelt

Ressortverteilung: Gabriel fühlt sich von der SPD respektlos behandelt

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Gabriel
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Der geschäftsführende Außenminister Sigmar Gabriel (SPD): picture alliance/ dpa
Ressortverteilung
 

Gabriel fühlt sich von der SPD respektlos behandelt

Der scheidende Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat mit Enttäuschung auf sein Kabinetts-Aus reagiert. „Ich bedauere, daß diese öffentliche Wertschätzung meiner Arbeit der neuen SPD-Führung herzlich egal war“, sagte Gabriel. Er finde es schade, „wie respektlos bei uns in der SPD der Umgang miteinander geworden ist und wie wenig ein gegebenes Wort noch zählt“.
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BERLIN. Der scheidende Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat mit Enttäuschung auf sein Kabinetts-Aus reagiert. „Ich bedauere, daß diese öffentliche Wertschätzung meiner Arbeit der neuen SPD-Führung herzlich egal war“, sagte Gabriel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Er finde es schade, „wie respektlos bei uns in der SPD der Umgang miteinander geworden ist und wie wenig ein gegebenes Wort noch zählt“, ergänzte der ehemalige Parteivorsitzende. Noch-Parteichef Martin Schulz will trotz früherer gegenteiliger Beteuerungen in das neue Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eintreten, das Amt des Außenministers bekleiden und somit seinen Parteifreund Gabriel ablösen.

Merz redet Klartext

Mit Blick auf seine Zukunft sagte Gabriel: „Für mich beginnt jetzt eine neue Zeit. Zuhause freuen sich schon mal alle darauf.“ Seine kleine Tochter Marie habe ihm am Donnerstag früh gesagt: „Du mußt nicht traurig sein, Papa, jetzt hast du doch mehr zeit mit uns. Das ist doch besser als mit dem Mann mit den Haaren im Gesicht.“

Thüringens Finanzministerin Heike Taubert (SPD) kritisierte Gabriels Äußerungen. „Niemand hat tatsächlich das Recht auf ein bestimmtes Amt“, sagte sie im Deutschlandfunk. Gute Beliebtheitswerte änderten daran nichts.

Auch in der CDU gärt es weiter. Nachdem am Donnerstag mehrere CDU-Spitzenpolitiker die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen kritisiert hatten, schaltete sich nun auch der frühere Unions-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz in die Debatte ein. „Wenn die CDU diese Demütigung auch noch hinnimmt, dann hat sie sich selbst aufgegeben“, sagte er der Bild-Zeitung.

CDU-Abgeordneter: Suhlen sich wie Säue im Dreck

Der Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen (CDU) hält seine Partei für „innerhalb des Regierungsapparats strukturell geschwächt“. Sein Fraktionskollege Klaus-Peter Willsch (CDU) forderte, für die Zeit nach Merkel zu planen. „Wir müssen uns in der CDU schon jetzt überlegen, wie wir uns ohne Merkel personell neu aufstellen“, mahnte Willsch in der Rheinischen Post. Die Legislaturperiode könne „auch sehr schnell vorbei sein“.

Merkeltreue Abgeordnete reagierten unterdessen gereizt auf die Kritik. Dieses Merkelbashing vom Ausverkauf der CDU ertrage ich nicht mehr“, schrieb der Bundestagsabgeordnete Kay Whittaker auf Twitter. „Dieses selbstmitleidende Suhlen von gestandenen Leuten wie Säue im Dreck erinnert an ein trotziges Kind, das beleidigt aufstampft. Nur rumjammern statt anpacken.“

Der geschäftsführende Außenminister Sigmar Gabriel (SPD): picture alliance/ dpa
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