WIESBADEN. Der integrationspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Ismail Tipi, setzt sich für ein Kopftuchverbot für junge Mädchen an Schulen ein. In einer Online-Petition für den Bundestag warnt der CDU-Politiker, „Mädchen und junge Frauen unter einem Kopftuch zu verbergen, fördert die Entstehung von Parallelgesellschaften und behindert die Integration“.
Ein Kopftuchverbot sei deshalb notwendig, um jungen moslemischen Mädchen ein selbstbestimmtes und freies Aufwachsen zu gewährleisten. „Es geht hierbei nicht um die Religionsfreiheit, denn nach der islamischen Lehre ist ein Kopftuch für Mädchen nicht vorgeschrieben“, heißt es in der Begründung der Petition. „Es geht vielmehr um die Selbstbestimmung der Mädchen. Es darf nicht sein, daß bereits auf junge Mädchen sozialer Druck, auch aus dem Elternhaus heraus, ausgeübt wird und sie gegen ihren Willen ein Kopftuch tragen müssen.“
Gegner eines Kopftuchverbots argumentierten häufig, auch junge Mädchen müßten schon ein Kopftuch tragen, um die eigenen Reize vor Männern zu verhüllen. „Das ist pervers“, kritisierte Tipi. „Welche Reize hat ein kleines Mädchen, die man vor erwachsenen Männern verhüllen müßte? Keine!“ (krk)