BERLIN. Die Bundeswehr will noch in diesem Jahr Umstandsmode für schwangere Soldatinnen anschaffen. Eine knapp einjährige Testphase sei nahezu abgeschlossen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur dpa. Die Kosten hierfür beliefen sich auf etwa 650.000 Euro.
Es seien rund 500 Kleidungssätze getestet worden – vom Feldanzug über den Dienstanzug bis zur Strumpfhose, erläuterte die Sprecherin. Ausschlaggebend seien dabei Optik und Tragekomfort gewesen. Die neuen Uniformen bestünden aus einem elastischen Stoff, so daß sie die ganze Schwangerschaft über getragen werden könnten. Bislang mußten schwangere Soldatinnen auf zivile Kleidung zurückgreifen, wenn ihr Babybauch nicht mehr in die Uniform paßte.
Bundeswehr als „zeitgemäßer Arbeitgeber“
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte bereits Ende 2015 die Beschaffung von Uniformen für Schwangere angeordnet. Die Maßnahme ist Teil ihrer Modernisierungspläne, die die Bundeswehr zu einem „zeitgemäßen Arbeitgeber“ machen sollen.
In der Bundeswehr dienen derzeit etwa 20.000 Soldatinnen. Nach Ministeriumsangaben sind rund zwei Prozent (400 Soldatinnen) von ihnen schwanger. (krk)