BERLIN. Der frühere Chef des Bundesamts für Migration (BAMF), Frank-Jürgen Weise, hat den Ausländerbehörden vorgeworfen, zuwenig gegen Sozialbetrug zu tun. Hintergrund sind die vom Bund bezahlten Fingerabdruckscanner, um Asylbewerber zu identifizieren. In Niedersachsen können Fingerabdrücke in 90 Prozent der 52 kommunalen Ausländerbehörden nicht aufgenommen werden, heißt es in einer Stellungnahme des Innenministeriums nach einem Bericht der Bild-Zeitung.
Auch in Bayern gebe es Probleme, da vielen Aufnahmeeinrichtungen die nötige Software für die Fingerabdruckscanner fehle. Das BAMF sieht ein Hauptproblem darin, daß viele Behörden noch mit Papier arbeiteten und so nicht mit den anderen vernetzt seien. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Gerd Landsberg sagte: „Die eindeutige Identitätsfeststellung ist für die Sicherheit in unserem Land unverzichtbar. Diese Sicherheitsaufgabe ist dann allerdings vom Bund dauerhaft zu finanzieren.“ (tb)