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Parteitag: Kölner Kirchen beten gegen die AfD

Parteitag: Kölner Kirchen beten gegen die AfD

Parteitag: Kölner Kirchen beten gegen die AfD

Bildschirmfoto 2017-04-19 um 17.04.45
Bildschirmfoto 2017-04-19 um 17.04.45
Plakat fürs Nachtgebet gegen die AfD Screenshot: Katholisches Stadtdekanat Köln
Parteitag
 

Kölner Kirchen beten gegen die AfD

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Köln macht gegen den AfD-Parteitag am kommenden Wochenende in der Domstadt mobil. Unter dem Motto „Unser Kreuz hat keine Haken“ wollen sich deren Leiter an der Demonstration gegen den Parteitag beteiligen, zu denen das linksradikale Bündnis „Köln stellt sich quer“ aufruft. Mit Fürbitten, die am Sonntag in Kölner Kirchen verlesen werden, soll zudem gegen die AfD gebetet werden.
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KÖLN. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Köln macht gegen den AfD-Parteitag am kommenden Wochenende in der Domstadt mobil. Unter dem Motto „Unser Kreuz hat keine Haken“ wollen sich Leiter der darin organisierten Gemeinden mit Redebeiträgen an der Demonstration gegen den Parteitag beteiligen, zu denen das linksradikale Bündnis „Köln stellt sich quer“ aufruft.

Mit Fürbitten, die am Sonntag in Kölner Kirchen verlesen werden, soll zudem gegen die AfD gebetet werden. Darin heißt es: „Barmherziger Gott, wir leben aus deiner Zusage, daß jeder Mensch kostbar ist. Der Regenbogen, den du in die Wolken gesetzt hast, der österliche Bund des Friedens und der Versöhnung kennen keine Grenzen. Und doch erleben wir Menschenverachtung, Nationalismus und Intoleranz. Menschen werden als ‘Fremde’ ausgegrenzt. Gib uns Kraft, die Würde jedes Einzelnen zu achten. Erneuere und stärke uns alle durch den österlichen Blick des Friedens aufeinander.“

Kein Protest von Kirchenmitgliedern

In der Evangelisch-Freikirchlichen Friedenskirche sei zudem für Freitagabend ein „politisches Nachtgebet“ geplant. Als Begründung für die Wahl des Ortes gab ACK-Vorsitzender Rainer Fischer die Nähe zum Maritim-Hotel an, in dem die AfD-Delegierten tagen werden.

Der Kölner Stadtdechant Robert Kleine rechtfertigte die Aktion mit dem christlichen Glauben, aufgrund dessen man „für Nächstenliebe, Toleranz und ein solidarisches Miteinander“ eintrete. „Unmissverständlich lehnen wir Haß, Polarisierung und gegenseitige Abwertung als Mittel von Politik und gesellschaftlichem Diskurs entschieden ab.“ Das Christentum sei nicht unpolitisch.

Kritik aus den Gemeinden an dem politischen Engagement der ACK hat es laut dem evangelischen Stadtsuperintendenten Rolf Domning bislang nicht gegeben. „Gradmesser für die große Zustimmung in den Gemeinden ist die ungebrochene ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit“, sagte er.

Linksextremisten mobilisieren

Bereits seit Wochen mobilisiert die linksextreme Szene zu Protesten gegen den AfD-Parteitag in Köln. Unter anderem hat sich ein Bündnis mit dem Namen „Solidarität statt Hetze – Der AfD die Show stehlen“ gegründet, das „zu massenhaften kreativen Blockaden gegen den Parteitag“ aufruft.

Zu ihm gehören neben der Linkspartei und den Organisationen „Köln gegen Rechts“ und „Kein Mensch ist illegal“ auch mehrere linksextreme Antifa-Gruppen sowie die vom Verfassungsschutz beobachtete militante „Interventionistische Linke“. Die Kölner Polizei rechnet mit bis zu 50.000 Gegendemonstranten. Darunter seien laut Polizeipräsident Jürgen Mathies auch „mehrere tausend Linksextremisten“ zu erwarten. Der AfD-Parteitag übe eine „hohe Anziehungskraft“ für die gewaltbereite linke Szene aus. (tb)

Plakat fürs Nachtgebet gegen die AfD Screenshot: Katholisches Stadtdekanat Köln
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