DRESDEN. Der sächsische Linken-Politiker Christopher Colditz soll eine Geldstrafe zahlen, weil er unerlaubt eine Schwulenflagge gehißt hat. Die Staatsanwaltschaft Dresden legt ihm Amtsanmaßung zur Last. Colditz hatte am 27. Mai an einem Flaggenmast vor dem Dresdner Rathaus eine Regenbogenfahne gehißt.
?️?-Fahne hissen = Amtsanmaßung. #Sachsen überbietet sich mal wieder an Peinlichkeit. ?♂️ zur Verfahrenseinstellung wird mir angeboten… pic.twitter.com/0VosyKNrok
— Chris (@ChrisCldtz) 28. Oktober 2017
Die Entscheidung, welche Flagge vor dem Rathaus weht, liegt allerdings bei Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Dieser hatte bestimmt, daß an dem Tag keine Schwulenfahne vor seinem Amtssitz aufgezogen wird. Das Rathaus erstattete daher Anzeige gegen Colditz. Dieser soll nun 150 Euro an den Homosexuellen-Verein „Gerede“ zahlen.
Auf Twitter kündigte der Linken-Politiker an, den Betrag bezahlen zu wollen. Ob er den Bescheid der Staatsanwaltschaft aber akzeptiere, habe er noch nicht entschieden. Bei der Flaggenhissung war auch die SPD-Politikerin Sophie Koch anwesend. Diese hat laut einem Bericht der Dresdner Morgenpost aber noch keine Post von der Staatsanwaltschaft erhalten. (krk)