SCHORNDORF. Sexuelle Belästigungen, Flaschen gegen Polizisten, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen: Ein aggressiver Einwanderermob hat am Wochenende auf einem Straßenfest im baden-württembergischen Schorndorf für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt.
Bereits am Freitag abend hatten Frauen über sexuelle Übergriffe geklagt. Die Polizei konnte in einem Fall einen Iraker als Tatverdächtigen ermitteln. Am Sonnabend hielten drei Afghanen ein 17 Jahre altes Mädchen fest und grapschten ihr an den Po. Bei den Männern handelt es sich laut Polizei um Asylbewerber.
Im Laufe des Abends und der Nacht wurde die Stimmung auf dem Straßenfest sowie in einem nahe gelegenen Park immer aggressiver. Bis zu 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene versammelten sich dort. „Bei einem großen Teil handelte es sich wohl um Personen mit Migrationshintergrund“, teilte die Polizei am Sonntag mit. „Hierbei kam es zu zahlreichen Flaschenwürfe gegen andere Festteilnehmer, Einsatzkräfte und die Fassade vom Schorndorfer Schloß.“
Beschädigte Polizeiautos
Als die Polizei einen jungen Mann wegen einer gefährlichen Körperverletzung festnehmen wollte, widersetzte sich dieser. Zahlreiche Umherstehende solidarisierten sich mit dem Festgenommenen. „Eine Vielzahl von Polizeibeamten mußten in Schutzausstattung die Festnahme abschirmen, um einen Angriff zu verhindern. Als sich die Einsatzkräfte zurückzogen, wurden sie erneut mit Flaschen beworfen.“
Im Verlauf der weiteren Nacht zogen mehrere Gruppen von bis zu 50 Personen aggressiv durch die Innenstadt. Laut Zeugenaussagen gegenüber der Polizei waren einige mit Messern bewaffnet. Aus einer Gruppe heraus soll zudem mit einer Schreckschußwaffe in die Luft geschossen worden sein.
Auch wurden zwei Einsatzfahrzeuge der Polizei mit Graffiti besprüht, eines durch einen Flaschenwurf beschädigt und an sechs Fahrzeugen die Kennzeichen gestohlen. Die Polizei mußte zahlreiche Einsatzkräfte aus den umliegenden Landkreisen zur Unterstützung anfordern, um den aggressiven Mob unter Kontrolle zu halten.
Der baden-württembergische Grünen-Politiker Boris Palmer äußerte am Sonntag auf Facebook sein Unverständnis darüber, wie es zu der Gewalt und den Übergriffen habe kommen können. „Und wieder sehr junge Asylbewerber mitten drin. Das wird zunehmend kritisch, vor allem weil, es immer noch als Rassismus gebrandmarkt wird, wenn man das Problem beschreibt und angepaßte Lösungen einfordert.“
Es sei höchste Zeit, im Interesse der vielen friedlichen und gesetzestreuen Flüchtlinge „ganz nüchtern“ die Probleme zu lösen. (krk)