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„Handfeste Hinweise“: Behörden wußten von IS-Terroristen im Flüchtlingsstrom

„Handfeste Hinweise“: Behörden wußten von IS-Terroristen im Flüchtlingsstrom

„Handfeste Hinweise“: Behörden wußten von IS-Terroristen im Flüchtlingsstrom

Idomeni
Idomeni
Flüchtlingszug im griechisch-mazedonischen Grenzgebiet bei Idomeni Foto: picture alliance/dpa
„Handfeste Hinweise“
 

Behörden wußten von IS-Terroristen im Flüchtlingsstrom

Deutsche Sicherheitsbehörden sollen bereits 2015 gewußt haben, daß sich unter Hunderttausenden Flüchtlingen auch IS-Sympathisanten befanden. Ihnen hätten „handfeste Hinweise“ vorgelegen. Dennoch hätten Behördenchefs das durch die Grenzöffnung gestiegene Terrorrisiko klein geredet.
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MÜNCHEN. Deutsche Sicherheitsbehörden sollen bereits 2015 gewußt haben, daß sich unter Hunderttausenden Flüchtlingen auch IS-Sympathisanten befanden. Ihnen hätten „handfeste Hinweise“ vorgelegen, berichtet das Fernsehmagazin report München und beruft sich auf „interne Dokumente deutscher Behörden“.

Lange Zeit marginalisierten Behördenchefs jedoch das durch die Grenzöffnung gestiegene Terrorrisiko, obwohl viele Einwanderer ohne Papiere und ohne Sicherheitsüberprüfung ins Land kamen. Sie behaupteten trotz konkreter Hinweise das Sicherheitsrisiko habe sich nicht verändert. Ihre Begründung wider besseren Wissens lautete damals: Der IS habe es nicht nötig, Terroristen über die Routen des Flüchtlingsstroms einzuschleusen.

„Es ist doch unwahrscheinlich“

„Wenn Sie schauen, welchen Risiken man sich auch aussetzt, wenn man zum Beispiel über das Mittelmeer nach Deutschland kommt, dann glaube ich, gibt’s einfachere Möglichkeiten, um hierher zu kommen, wenn man das planen würde. Dafür braucht man keinen Flüchtlingsstrom, den man nutzen muss.“

Holger Münch, Präsident Bundeskriminalamt, Quelle: ARD, 15. Oktober 2015

„Aber es ist doch unwahrscheinlich, dass Terroristen die waghalsige Bootsflucht über das Mittelmeer nutzen, um nach Europa zu gelangen.“

Damaliger Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Nobert Schindler, Quelle: BILD, 07. September 2015

„Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht stellen“

Report München zitiert einen Informanten aus Sicherheitskreisen, der von der Hoffnung einiger Kollegen berichtet, daß die verpaßten Grenzkontrollen wenigstens in den Asylunterkünften nachgeholt würden: „Die Kollegen haben erwartet, daß man mit der Grenzöffnung an die Asylunterkünfte herantritt. Dies wurde mit der Begründung verhindert, man wolle keine Flüchtlinge unter Generalverdacht stellen.“

Dem bayerischen Fernsehmagazin zufolge sollen deutsche Behörden auch die Warnungen aus den USA ignoriert und zurückgewiesen haben. Nur wenige Wochen nach den Aussagen des BKA- und BND-Präsidenten fielen in Paris 130 Menschen IS-Attentätern zum Opfer, die über die Flüchtlingsroute nach Europa gelangt sein sollen. (mv)

Flüchtlingszug im griechisch-mazedonischen Grenzgebiet bei Idomeni Foto: picture alliance/dpa
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