BERLIN. Ein Berliner Hotel hat die AfD wegen linksextremer Drohungen vor die Tür gesetzt. Ursprünglich hatte die Partei am 13. März im „A&O Hostel“ sowohl ihren Landesparteitag abhalten und im Anschluß ihre Wahlparty zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz feiern wollen. Nachdem Linksextremisten einen Farbanschlag auf das Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs verübten, stornierte die Hotelkette die Buchung.
In einem Bekennerschreiben zu der Tat auf der linksextremistischen Internetseite Indymedia hieß es: „Die Hostelkette, welche mehrere Hostels in Berlin betreibt, weigert sich bisher, die nationalistischen Hetzer*innen auszuladen. Jetzt liegt es also an uns, der AfD zu zeigen, daß sie nirgendswo willkommen ist und sie überall auf starken Widerstand stoßen wird. Die Markierung war nur der Anfang, laßt uns den Parteitag zum Desaster machen!“
Der Pressesprecher der Partei, Christian Lüth, beklagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Es wird für die AfD immer schwieriger, Räumlichkeiten für öffentliche oder interne Veranstaltungen anzumieten.“
Weitere Attacke

Unterdessen gab es am Freitagvormittag eine weitere Attacke gegen die AfD, diesmal auf die Parteizentrale in Berlin. Vor der Geschäftstelle des Bundes- und Landesverbandes wurden angekohlte Baumaterialien abgeladen. Dabei soll es sich angeblich um Überreste eines Asylbewerberheims handeln, das von Unbekannten angezündet worden war. Im Gebäude wurde vor den Büroräumen der Partei eine größere Menge Asche verteilt. Dazu auf englisch die Botschaft: „Zurück an den Absender, Rassismus.“
Das Berliner Landesvorstandsmitglied Frank-Christian Hansel kommentiert die Verlegung des Landesparteitags und die Aktion vor der Geschäftsstelle gegenüber der JUNGEN FEIHEIT: „Es ist schon ein Trauerspiel, daß wir mittlerweile ein Klima in Deutschland haben, in dem diejenigen, die für Freiheit für und Demokratie in Deutschland eintreten, zum Schweigen gebracht werden sollen. Verkehrte Welt. Nur gut, daß die Menschen das spüren und erkennen, wer in Wahrheit die Geisterfahrer sind!“ (krk)