DÜSSELDORF. Der Deutsche Kinderschutzbund hat vor einer dramatisch ansteigenden Kinderarmut gewarnt. „Bis 2030 werden mindestens vier Millionen Kinder in Deutschland als arm gelten“, sagte der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, Rheinischen Post.
Hinzu kämen bis dahin weitere 500.000 Kinder von Asylbewerbern. Die Gründe liegen laut Hilgers in der familienfeindlichen Steuerpolitik. Vor allem die steigenden Sozialabgaben und der nicht an die Inflation angepaßte Steuertarif seien ein Problem.
Dadurch hätten Familien immer weniger Einkommen zur Verfügung und das Risiko steige, daß sie ergänzende staatliche Unterstützung zum Arbeitseinkommen benötigten, betonte der Verbandschef. Besonders kinderreiche Familien und Alleinerziehende seien davon betroffen. (ho)