WIESBADEN. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat nach dem Anschlag in Würzburg vor weiteren Terrorangriffen in der Bahn gewarnt. Das Verkehrsmittel Bahn unterliege einer „hohen Bedrohungsqualität, die sich jederzeit in einem (erfolgreichen) Anschlag manifestieren kann“, heißt es in einem Lagebericht des BKA, der dem Focus vorliegt. Der Bedrohung des Bahnverkehrs und seiner Einrichtungen müsse „weiterhin eine herausgehobene Stellung zugerechnet werden“.
Zudem befürchtet die Behörde durch den islamistischen Anschlag in Würzburg eine Stärkung der rechten Szene. Asylbewerber könnten „verstärkt in den Zielfokus von Gewaltstraftaten rücken“. Rechtsextremen sei es möglich, ihre Angriffe „sowohl außerhalb als auch innerhalb“ von Asylunterkünften durchzuführen.
Bei einem islamistischen Terroranschlag in Würzburg hatte ein 17 Jahre alter Asylbewerber in einem Regionalzug Reisende mit Axt und Messer attackiert. Vier Menschen waren dabei schwer verletzt worden. Der mutmaßlich aus Afghanistan oder Pakistan stammende Täter war von der Polizei erschossen worden. Er war mit der Asylwelle im Sommer vergangenen Jahres nach Deutschland gekommen. (ls)