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Bildung: Berlin: Rot-Rot-Grün plant deutsch-arabische Schule

Bildung: Berlin: Rot-Rot-Grün plant deutsch-arabische Schule

Bildung: Berlin: Rot-Rot-Grün plant deutsch-arabische Schule

Schulkind mit Migrationshintergrund
Schulkind mit Migrationshintergrund
Schulkind mit Migrationshintergrund (Symbolbild) Foto: picture alliance / Ulrich Baumgarten
Bildung
 

Berlin: Rot-Rot-Grün plant deutsch-arabische Schule

Der künftige rot-rot-grüne Senat in Berlin plant die Einrichtung einer deutsch-arabischen Schule. Diese soll der Integration dienen und arabischstämmigen Menschen Wertschätzung signalisieren.
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BERLIN. Der künftige rot-rot-grüne Senat in Berlin plant laut einem Bericht der Berliner Zeitung die Einrichtung einer deutsch-arabischen Schule. Diese soll nach dem Vorbild der Europa-Schulen einen zweisprachigen Unterricht ab der ersten Klasse anbieten.

Die Schule solle der Integration dienen und arabischstämmigen Menschen Wertschätzung signalisieren, heißt es dem Blatt zu folge aus dem Umfeld der designierten Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Tatsächlich hatten SPD, Grüne und Linkspartei im Koalitionsvertrag festgeschrieben, daß die zweisprachige Bildung und Erziehung ausgebaut werden soll. Türkisch, Arabisch und Kurdisch sowie allgemein osteuropäische Sprachen werden dort ausdrücklich genannt.

Ausländische Schüler dominieren zweisprachige Schulen

Besonders die Grünen hatten sich für den Ausbau der arabischen oder türkischen Sprachangebote eingesetzt. „Wichtig ist, daß man eine solche Sprache dann auch durchgängig erlernen kann“, sagte Grünen-Bildungspolitikerin Stefanie Remlinger der Berliner Zeitung. Dann käme Arabisch in Zukunft auch als Abiturfach in Frage. Zudem würden arabischsprachige Pädagogen die Lehrerkollegien vielfältiger machen und damit der breiten Schülermischung an vielen Berliner Schulen eher gerecht werden.

In Berlin gibt es derzeit 30 staatliche Europa-Schulen an denen bilingual neben Deutsch auch jeweils in einer anderen Sprache wie Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch oder Türkisch unterrichtet wird. Das Konzept sieht vor, daß die Hälfte der Schüler möglichst aus deutschen Muttersprachlern besteht und die andere Hälfte eine der Fremdsprachen zu Hause spricht. Tatsächlich dominieren jedoch die Schüler mit fremden Muttersprachen.

Lernerfolge blieben oftmals aus

Daher befürchten viele Schulleiter, daß bei einem Arabisch-Angebot bald an ihrer Schule arabischstämmige Schüler dominieren würden. Auch bei anderen Schulformen ist dies zu beobachten. So drängten dem Bericht nach zunehmend türkischstämmige Jugendliche ohne Gymnasialempfehlung an das Kreuzberger Robert-Koch-Gymnasium, seitdem dieses Türkisch als zweite Fremdsprache anbietet. Die Lernerfolge würden dadurch oftmals ausbleiben. (gb)

Schulkind mit Migrationshintergrund (Symbolbild) Foto: picture alliance / Ulrich Baumgarten
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