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Edathy-Affäre: Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Hartmann

Edathy-Affäre: Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Hartmann

Edathy-Affäre: Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Hartmann

Michael Hartmann
Michael Hartmann
Michael Hartmann: Aussage verweigert Foto: dpa
Edathy-Affäre
 

Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Hartmann

Die Staatsanwaltschaft Hannover prüft die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen den SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Hartmann. Dies bestätigte die Pressesprecherin Kathrin Söfker gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. Es gehe um den Anfangsverdacht der Strafvereitelung im Fall des früheren SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy.
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HANNOVER. Die Staatsanwaltschaft Hannover prüft die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen den SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Hartmann. Dies bestätigte die Pressesprecherin Kathrin Söfker gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. Es gehe um den Anfangsverdacht der Strafvereitelung. Söfker dementierte jedoch, daß bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei.

Hartmann wird seit Monaten vorgeworfen, den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy informiert zu haben, daß gegen diesen wegen des Verdachts des Besitzes kinderpornographischer Schriften ermittelt werde. Am Donnerstag sollte Hartmann deswegen vor dem Edathy-Untersuchungsausschuß sprechen. Er verweigerte jedoch die Aussage.

Wer informierte Edathy?

Zuvor hatte Edathys Anwalt in dem Gremium die Darstellung seines Mandanten, Hartmann habe diesen beständig über das Verfahren informiert, untermauert. Dieser wiederum habe sein Wissen vom damaligen Chef des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, erhalten. Sowohl Hartmann als auch Ziercke hatten diese Vorwürfe in der Vergangenheit zurückgewiesen. Gegen Hartmann wurde in der Vergangenheit wegen Drogenbesitz ermittelt. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren jedoch gegen die Zahlung einer Geldauflage ein.

Gegen Edathy wird wegen des Verdachts des Besitzes kinderpornographischer Schriften ermittelt. Im Juli wurde Anklage erhoben. Unklar ist bis heute, durch wen der SPD-Politiker im Vorfeld der Hausdurchsuchung im Februar 2014 über die Ermittlungen gegen seine Person informiert wurde. Ermittler fanden bei der Überprüfung seiner Wohnung zerstörte Festplatten. Ein Bundestagslaptop in seinem Besitz ist bis heute spurlos verschwunden. (ho)

> JF-Redakteur Marcus Schmidt twittert live vom Edathy-Untersuchungsausschuß

> Mehr zum Fall Edathy

Michael Hartmann: Aussage verweigert Foto: dpa
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